„Wir wollen wieder deutlich mehr als 400 Bürgermeister im Land stellen, alles andere wird sich dann weisen“, erklärte Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner von der VP gestern bei einer Pressekonferenz. Der Parteimanager setzt sich zwar eher kleine Ziele, doch ein Erfolg dürfte ihm nicht mehr zu nehmen sein. Zu stark präsentiert man sich derzeit an allen Ecken und Enden des Landes, Und dementsprechend selbstbewusst tritt man auf: „Nur die Volkspartei kandidiert wieder flächendeckend in allen 567 Gemeinden.“ – „Nur die Volkspartei ist überall für die Landsleute da.“ Ob die starken Bürgermeister überhaupt die Partei im Rücken brauchen, sei dahingestellt.
Im Gegensatz dazu würden sich die Genossen der SP über ein wenig Rückenwind freuen. Die Performance auf Bundes- und Landesebene beurteilen Insider als „eher durchwachsen“, doch im ehemaligen Kernland der Sozialdemokratie sind die verbliebenen 122 Gemeindechefs oftmals der letzte Rückhalt.
Die SP wird in 20 Gemeinden übrigens gar nicht antreten. Dabei würde es sich aber eher um kleine, ländlich strukturierte Kommunen handeln, wird betont. „Wir wollen das Ergebnis halten“, heißt es aus der Parteizentrale. Kampfansage ist das freilich keine. „Die verbliebenen roten Bürgermeister werden die Sache schon schaukeln“, lautet die Einschätzung.
Die FP fährt hierbei zwar eine härtere Linie. Erfolgschancen für freiheitliche Bürgermeister-Kandidaten stehen aber aktuell trotzdem bei null. „Wir sind auf der Seite unserer Bevölkerung und wollen in den Gemeinden vieles zum Besseren bewegen. Unser Ziel ist es, den Landsleuten ein Mehr an Lebensqualität zu sicher. Die Zeit arroganter Dorfkaiser muss ein Ende haben“, betont FP-Parteichef Udo Landbauer.
Rund einen Monat vor der Wahl steht fest, die VP wird vielerorts gewinnen, andere Parteien können nur überraschen.
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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