Drahtzieher-Treffpunkt

„Krone“ suchte das Ibiza-Feeling in Bad Gastein

Salzburg
21.12.2019 07:20

Die Strippenzieher der Ibiza-Affäre sollen sich im Grand Hotel de l’Europe in Bad Gastein getroffen haben. Der beschauliche Ort als Keimzelle für einen der größten Polit-Skandale Österreichs? Die „Krone“ hat mit dem Betreiber des Hotels gesprochen und sich eines der luxuriösen Apartments zeigen lassen.

Wenn die Verschwörer hier waren, dann haben sie in so einem Apartment genächtigt“, sagt Thomas Fillafer und stößt eine Tür auf. Der Betreiber des Grand Hotels Europe in Bad Gastein lässt seinen Blick über die prachtvolle Einrichtung schweifen: Kronleuchter, Stuck, ein Gemälde überm Kamin. „Eine Nacht kostet je nach Saison zwischen 50 und 100 Euro pro Person.“

Die Drahtzieher von Ibiza sollen sich hier zwischen dem dem 27. April und 6. Mai 2019 getroffen haben, heißt es laut „EU-Infothek“. Die Plattform beruft sich auf einen Bericht der Wiener Staatsanwaltschaft und der Soko Tape. Hotelgäste: der Wiener Ibiza-Anwalt M., Detektiv H., zwei Journalisten und der Lockvogel.

„Bad Gastein zieht viele Verrückte und Künstler an“
Kam Betreiber Fillafer etwas verdächtig vor? „Bad Gastein zieht viele Verrückte und Künstler an“, erzählt er und lacht. Bei dem bunten Publikum sei ihm nichts Besonderes aufgefallen. „Es wäre Wahnsinn, wenn der Ausgangspunkt für den riesigen Polit-Skandal hier in diesem Hotel liegt.“

Bürgermeister Gerhard Steinbauer (ÖVP) wäre das unrecht: „Der Ort hat es nicht verdient, mit Strache in Verbindung gebracht zu werden.“ Und es ist auch so genug los in Bad Gastein. Die Hirmer-Gruppe kaufte Gebäude, reißt Teile ab, baut neue Hotels. Die Mauern des traditionsreichen Grand Hotel de l’Europe bleiben stehen. Hier mieteten Könige ganze Etagen. Die Wände erzählen Geschichten. Jetzt erzählen sie vielleicht eine neue. Eine von Ibiza.

Christoph Laible
Christoph Laible
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