Mordversuch-Prozess

Mit Fleischermesser Frau attackiert: Schuldspruch!

Steiermark
18.12.2019 22:00

Aus rasender Eifersucht versuchte ein Algerier (32) auf offener Straße auf seine Frau einzustechen. Der beteuert, sie hätte ihn in der Grazer Wohnung attackiert. Was der 32-Jährige nicht wusste: Telefonüberwachungen beweisen, dass er nie zuhause gewesen ist! Das Urteil: 19,5 Jahre Haft, nicht rechtskräftig.

„Er hat die Frau geschlagen, mein Freund und ich sind dazwischen gegangen. Plötzlich hat er ein Messer aus der Jacke geholt. Er wollte auf sie einstechen, Gott sei Dank konnte ich ihn an der Kapuze zurückhalten“, erzählt ein Rumäne, der dank seiner Courage zum Lebensretter wurde.

Wie berichtet, soll der Angeklagte (32) seine Frau laut Staatsanwalt Hansjörg Bacher aus rasender Eifersucht mit einem Fleischermesser attackiert haben. Der Drogenabhängige behauptet hingegen, sie wäre in der Wohnung auf ihn losgegangen, er hätte ihr das Messer abgenommen und sei ihr nach draußen nachgelaufen.

Polizei überwachte Drogenabhängigen
Bei der Verhandlung lässt der vorsitzende Richter Helmut Wlasak aber die Bombe platzen: Der Angeklagte wurde wegen seiner Drogengeschichten von der Polizei überwacht! Die letzte halbe Stunde vor der Tat telefonierte er nachweislich mit dem Opfer, beschimpfte es als Schlampe, weil es mit ihm Schluss machen wollte.

„Wo bist du?“, fragte er die Frau immer wieder. „Komm her!“ Dann endet das Gespräch. Eineinhalb Minuten später tätigte ein Passant den Notruf.

Geschworenen glaubten Mann nicht
Der Angeklagte war somit überführt. Er behauptet aber vor Gericht weiterhin, seine Frau wäre bei ihm gewesen, während er Zwiebel schnitt und Kotelett kochte. Die Geschworenen schenken ihm keinen Glauben. Das nicht rechtskräftige Urteil: 19 Jahre Haft, dazu kommen sechs Monate aus einer Vorstrafe!

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