Die kritischen Äußerungen von Arsenal-Profi Mesut Özil zur Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in China haben Folgen: Der Deutsche wurde aus dem Videospiel Pro Evolution Soccer verbannt!
Wie der britische „Standard“ berichtet, zog das Unternehmen „NetEase“, dem Herausgeber von Pro Evolution Soccer in China, die Konsequenzen. Özil wurde bis auf weiteres aus dem Spiel gestrichen. Seine Worte haben „die Gefühle der chinesischen Fans verletzt und gegen den Sportsgeist von Liebe und Frieden verstoßen. Wir können dies nicht verstehen, akzeptieren oder vergeben“.
Özil hatte in sozialen Medien die muslimischen Staaten für ihre Zurückhaltung über die Lage der Uiguren in China kritisiert. In türkischer Sprache bemängelte der Ex-Weltmeister das „Schweigen der muslimischen Brüder“, während das Thema von westlichen Regierungen und Medien aufgegriffen worden sei.
Nach offiziell unbestätigten Schätzungen sind Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslager gesteckt worden, die China allerdings nur als Fortbildungszentren beschreibt. Uiguren sind ethnisch mit den Türken verwandt und fühlen sich von den herrschenden Han-Chinesen unterdrückt. Nach ihrer Machtübernahme 1949 in Peking hatten die Kommunisten das frühere Ostturkestan der Volksrepublik einverleibt. Peking wirft uigurischen Gruppen Terrorismus und Separatismus vor.
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