Ernährungssünden

Wie viel Zucker ist eigentlich erlaubt?

Gesund
30.12.2019 14:19

Alle wollen weniger Zucker essen, weil  jeder weiß, dass ein Zuviel unseren Körper in vielerlei Hinsicht belastet. Trotzdem wollen wir nicht gänzlich auf Süßes verzichten. Daher sind Birkenzucker, Kokosblütenzucker & Co. derzeit nicht nur sprichwörtlich in aller Munde. 

Der Pro-Kopf-Verbrauch des weißen Goldes lag in Österreich im Jahr 2017/18 bei 33,3 kg!! Das bedeutet, jeder von uns isst täglich etwas mehr als 90 g Zucker bzw. 24 Stück Würfelzucker. Das entspricht fast dem Doppelten der täglich empfohlenen Menge laut Weltgesundheitsorganisation (WHO).

"Erfreulicherweiße tut sich derzeit viel am Markt, um uns Konsumenten das zuckerarme Leben zu erleichtern. In der ‚zucker-raus-initiative‘ haben z. B. (vorsorge)medizinische Institutionen wie die Österreichische Ärztekammer gemeinsam  Lebensmittelproduzenten eine Allianz gegen zu viel Zucker gegründet. Schrittweise werden besonders süße Produkte ‚entschärft‘ beziehungsweise die Rezepturen überarbeitet, sodass diese Gramm für Gramm weniger Zucker enthalten“, erklärt Mag. Eva Unterberger, Ernährungswissenschafterin aus Wien. Damit steht Konsumenten ein breiteres Angebot an moderat gesüßten bzw. ungesüßten Lebensmitteln zur Verfügung.

Zucker-Ersatz klingt oft besonders natürlich und gesünder. Jedoch haben viele Produkte einen aufwändigen Produktionsprozess und/oder weiten Transportweg hinter sich. Den Vorteil von Honig und den erwähnten natürlichen Sirupen sehen wir in ihren geschmacklichen Besonderheiten. Ihre speziellen Aromen punkten bei vielen gegenüber dem ‚neutralen‘ Haushaltszucker.

Aufgrund ihrer im Vergleich mit Haushaltszucker höheren Süßkraft können mit Honig und Agavendicksaft tatsächlich Kalorien eingespart werden. Wer zu Ahorn- oder Reissirup greift, muss eine geringere Süßkraft in Kauf nehmen. Konsumiert man mehr davon, ist der Kalorienvorsprung wieder zunichte gemacht.Für Menschen mit Fruktoseintoleranz kann Reissirup aber eine echte Süß-Alternative sein.

Sinnvoller ist es daher, generell sparsam mit allem umzugehen, das süßt und so ganz nebenbei über unsere Zunge wandert. Dann können Sie sich ab und zu ohne schlechtem Gewissen die Süßigkeit gönnen, die Sie ganz besonders lieben.

Karin Rohrer-Schausberger, Kronen Zeitung

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