„Es besteht wirklich dringend Handlungsbedarf. Beide Gebäude sind desolat, sowohl von den Räumlichkeiten als auch der Außenfassade entsprechen die Schule schon lange nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen“, kritisiert Salome Rattensberger, Vizebürgermeisterin in Zell am See. Seit etlichen Jahren sorgen die Umbaupläne der Schulen für viel Gesprächsstoff in der Pinzgauer Gemeinde. Umgesetzt wurde aber noch nie etwas.
„Es fehlt hinten und vorn“
Das wohl größte Problem: Der Platzmangel. „Es fehlt hinten und vorn. Die Klassenzimmer sind viel zu klein, auch das Lehrerzimmer bietet praktisch keinen Platz“, klagt Gabriele Schwarz, Direktorin der Neuen Mittelschule. Die beiden Schulen bieten außerdem Nachmittagsbetreuung an, was großen Anklang bei den Eltern findet. Doch auch hier fehlen die Ressourcen: „Wir sind in keinster Weise dafür ausgestattet. Die Schüler müssen ihr Mittagessen in der Küche einnehmen. Und selbst dort gibt es nur 16 Sitzplätze“, so Schwarz. In den Wintermonaten gab es in der Vergangenheit oft Probleme mit der Heizung, auch barrierefreie Zugänge findet man an beiden Schulen nicht. „Die Schüler, die im Rollstuhl sitzen oder mit Krücken gehen, müssen dann über die Treppen hinaufgetragen werden“, berichtet die Direktorin.
Vom Umbau zum Neubau?
Über Jahre hinweg stand immer nur ein Umbau der desolaten Gebäude zur Debatte. Seit kurzem ist aber auch von einem kompletten Neubau die Rede. „Da hat sich eine neue Option aufgetan, die wir jetzt prüfen müssen. Den Berechnungen zufolge würde ein Neubau verhältnismäßig gesehen nur zwei Millionen mehr kosten. Die Gesamtkosten betragen rund 20 Millionen Euro“, betont die Vizebürgermeisterin.
Optionen werden geprüft
Überlegt wurde außerdem, die Neue Mittelschule an den Standort Schüttdorf zu verlegen. Fix ist aber noch nichts: „Jetzt werden wir uns alle Optionen genau anschauen, bevor über das weitere Vorgehen entschieden wird. Wir haben uns dafür bis Mai eine Frist gesetzt“, so Rattensberger.
Die Direktorin der NMS ist - trotz des Zustandes der beiden Schulen - vom Standort im Zentrum von Zell am See überzeugt. Sie argumentiert dabei mit der guten Erreichbarkeit der Schule mit den Öffis, dem geringeren Verkehr und in Folge mit besserem Klimaschutz.
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