Sind keine Mitglieder

Kind tot: Freikirche distanziert sich von Eltern

Niederösterreich
17.12.2019 12:42

Im Fall einer 13-Jährigen, die im Waldviertel in Niederösterreich gestorben sein soll, weil ihr die Eltern aus religiösen Gründen eine medizinische Behandlung verweigert haben sollen, haben sich nun die Freikirchen in Österreich (FKÖ) am Dienstag von den Beschuldigten distanziert. Die beiden seien weder Mitglieder noch Nahestehende der kirchlichen Gemeinde, wurde betont.

„Seriöse medizinische Behandlungen zu verweigern, lehnen wir ab, umso mehr, wenn dies zu Unterlassungen von Hilfeleistungen bei Kindern und Jugendlichen führt. Jede religiöse Begründung einer solchen Haltung weisen wir aus christlicher Sicht vehement zurück“, wurde seitens der FKÖ betont. Welcher Gruppierung die Eltern angehören, „ist für uns nicht erkennbar“, hieß es. Auch von offizieller Seite gab es dazu bisher keine Angaben.

Kein Einspruch gegen Mordanklage
Die Staatsanwaltschaft Krems hat gegen den Vater und die Mutter - zwei deutsche Staatsbürger - der 13-Jährigen Anklage wegen Mordes sowie wegen Quälens und Vernachlässigens einer unmündigen Person eingebracht. Rudolf Mayer, der die Beschuldigten gemeinsam mit Zaid Rauf vertritt, kündigte im Gespräch an, auf einen Einspruch gegen die Anklageschrift zu verzichten. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.

An „beherrschbarer“ Krankheit gestorben
Das Kind starb am 17. September. Grund für den Tod war laut Obduktion eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung. Die Krankheit des Mädchens sei bei entsprechender Behandlung jedenfalls „beherrschbar gewesen“, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Festgenommen wurden die Beschuldigten Ende September, sie sitzen aktuell in Untersuchungshaft.

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