Album der Grazer Band

The Base: Die Hölle ist eine dreckige Heimat

Karlheinz Miklin jr., Albrecht Klinger und Norbert Wally (v. li.) sind The Base

(Bild: Marija Kanizaj)

Nach dem schillernden „Disco Bazaar“ und einer groß angelegten Kooperation mit dem Jazz Orchester Steiermark zelebriert das Grazer Rock-Trio The Base auf dem neuen Album „Tribal Instinct“ eine famose Rückkehr zur dreckig-düsteren Einfachheit.

Die Songs auf „Tribal Instinct“ haben einen Fuß im Dreck - und möglicherweise hatten es die Musiker beim Einspielen auch. In ein rustikales Landhaus im slowenischen Karst haben sich Norbert Wally, Karlheinz Miklin jr. und Albrecht Klinger zurückgezogen, um das neue Album ganz ohne Gastmusiker oder Jazz-Orchester einzuspielen. Und diese Rückkehr zu den musikalischen Ur-Instinkten ihres Dreier-Stamms klingt großartig.

Düster und melancholisch
Es ist ein düsterer und melancholischer Blick, den sie darin auf eine Welt richten, die ihrem Ende zuzugehen scheint („Maybe Mayhem“). Die Schuld dafür suchen sie bei anderen („Right Wing Hippie“) genauso wie bei sich selbst („Morons Like Me“) und finden doch oft nur „Old Monsters“. Und dort, wo Optimismus zu finden ist, kommt er so hitverdächtig daher („I’ll be fine“), dass man den Dreck unter der zuckerlsüßen Oberfläche förmlich schmecken kann.

Mal zart mäandernd, mal wütend stampfend treibt das Trio durch die von ihm heraufbeschworene Welt zum epischen Finale mit der Erkenntnis: „This Hell’s a Nasty Home“. Diesen dreckigen Höllenritt sollten Sie sich nicht entgehen lassen - ab sofort im Handel und ab Jänner live in ganz Österreich (in Graz am 14. Februar).