Zwei Jahre Haft

Als „Kind“ bezeichnet: Opfer Kieferbruch verpasst

Wien
16.12.2019 15:28

Einen Kieferbruch und den Verlust zweier Vorderzähne hat die Begegnung von zwei Rauchern zur Folge gehabt, die Anfang des Jahres beim Wiener Donauzentrum aufeinandergetroffen waren. Weil der 19-jährige Angeklagte gehört haben will, dass ihn sein 35 Jahre altes Opfer als „Kind“ bezeichnet habe, und auch den Zigarettenstummel in seiner Richtung geworfen haben soll, ging der Bursche zum Angriff über. Das Urteil: zwei Jahre Haft.

Zum Vorfall kam es am 22. Jänner, als beide Männer - jeweils in Begleitung eines Freundes - vor dem Einkaufszentrum eine Zigarette rauchten. Kurz darauf trafen die beiden im Gebäudeinneren wieder aufeinander, dabei soll der 35-Jährige den 19-Jährigen als „Kind“ bezeichnet haben. Den in seine Richtung geworfenen Zigarettenstummel wertete der Jüngere als Angriff gegen sich, versuchte er die darauffolgende Attacke am Montag vor dem Schöffensenat zu erklären. Mit einem Fußtritt ins Gesicht streckte er den 35-Jährigen nieder.

„Habe echt Angst gehabt“
„Was soll ich machen? Das war ein älterer Mann, ich musste mich wehren“, rechtfertigte sich der Bursch am Montag. Er sei nach dem Konsum von Jägermeister und Bier „urbetrunken“ gewesen und habe „echt Angst gehabt“.

Der Angeklagte ist allerdings kein unbeschriebenes Blatt, weist drei einschlägige Vorstrafen auf, was sich in der Strafbemessung entsprechend niederschlug. Der 19-Jährige wurde schlussendlich wegen schwerer absichtlicher Körperverletzung zu zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt. Außerdem muss er dem 35-jährigen Verletzten 5000 Euro als finanzielle Wiedergutmachung bezahlen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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