Flugscham und den Vorwurf massiver Umweltbelastungen wollen sich Österreichs Flughäfen nicht gefallen lassen. Um ihr Image aufzupolieren, setzen sie sich daher selbst ein ehrgeiziges Ziel: Klimaneutralität bis zum Jahr 2050. Das will der Salzburg Airport unter anderem mit der Umstellung der Bodenflotte auf Elektrofahrzeuge erreichen. Erst am vergangenen Freitag wurde der Fuhrpark mit einem elektrisch betriebenen High-Loader erweitert – über einen Zeitraum von 15 Jahren sollen so etwa 70 Tonnen CO2 eingespart werden. Auch mit Solaranlagen auf dem Dach, besserem Energiemanagement und der heuer erfolgten Umrüstung der Start- und Landebahnen auf LED-Technologie will der Salzburger Flughafen grüner werden.
Bürgerliste nimmt Betreiber in die Pflicht
„Eh begrüßenswert“, findet Bürgerliste-Gemeinderat Bernhard Carl. Mehr als ein grüner Deckmantel steckt seiner Ansicht nach aber nicht dahinter. „Weder Investitionen in klimaschonende Technologie, noch eine neue Abfertigungshalle können darüber hinwegtäuschen, dass dem Flughafen ein Konzept für die Zukunft fehlt“, kritisiert Carl. Untersuchungen belegen, dass die klimaschädliche Wirkung des Flugverkehrs weit über den CO2-Ausstoß hinausgeht. Tatsächlich ist sie bis zu fünfmal so hoch.
Die nächste Groß-Sanierung steht bereits am Plan - zum Leid der Anrainer, die eine zunehmende Belastung fürchten. „Der Versuch des Greenwashings ist hier keine Antwort“, so Carl. Bevor die Pläne umgesetzt werden, brauche es ein Konzept. Er fordert Stadt und Land zum Handeln auf.
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