Zwei Rote gegen Sturm

Verrückte Partie! LASK holt nach 0:3 noch 3:3

Fußball National
15.12.2019 18:54

Sechs Tore, zwei Ausschlüsse und jede Menge Action! Die Schlagerpartei LASK gegen Sturm Graz hatte am Sonntagabend alles zu bieten. Sturm lag schon mit 3:0 in Front, der LASK kämpfte sich auf 3:3 heran und war am Ende, auch bedingt durch die beiden gelb-roten-Karten gegen Sturm, dem Sieg deutlich näher.

Die Grazer sahen nach schnellen Toren von Thorsten Röcher (4.), Stefan Hierländer (9.,/Elfmeter) und Otar Kiteishvili (24.) wie der sichere Sieger aus, ein Eigentor von Lukas Spendlhofer (38.) brachte die Elf von Trainer Valerien Ismael aber zurück ins Spiel. Markus Wostry (45.+2) und Joao Klauss (74./Elfmeter) verhinderten die Heimniederlage noch. Am Ende lag nach zwei Ampelkarten für Sturm von Juan Dominguez (61.) und Kapitän Stefan Hierländer (86.) gar noch die absolute Wende in der Luft, Peter Michorl setzte einen Freistoß an die Latte (89.).

Im Vergleich zum 3:0-Sieg in der Europa League gegen Sporting Lissabon fehlten bei den Linzern mit Philipp Wiesinger, James Holland, Marvin Potzmann, Thomas Goiginger und Klauss fünf Akteure in der Startelf. Auch bei Sturm gab es nach dem Heim-1:2 gegen Altach in der Liga eine Blutauffrischung. Coach Nestor El Maestro ließ mit Kiril Despodow, Bekim Balaj und Jakob Jantscher das komplette Offensivtrio draußen. Das wirkte sich aber alles andere als negativ aus.

Die in einer 3-4-3-Formation agierenden Steirer wirkten bis in die Haarspitzen motiviert, waren aggressiv und wurden dafür schnell belohnt. Anastasios Avlonitis bediente Röcher mit der Ferse, der den Ball an Goalie Alexander Schlager vorbei spielte und ins leere Tor vollendete. Beinahe hätten die Linzer zurückgeschlagen, bei einem Wostry-Kopfball rettete Avlonitis vor der Linie (6.).

Sturm mit forschem Beginn
Sonst waren vorerst nur die Gäste gefährlich und auch an Effizienz kaum zu überbieten. Stefan Haudum traf bei einem Zweikampf im Strafraum mit Dominguez Ball und Gegner, den verhängten Elfmeter verwandelte Hierländer cool. Dem noch nicht genug düpierte Röcher LASK-Kapitän Gernot Trauner auf der Seite und dessen Hereingabe musste Kiteishvili nur noch über die Linie drücken. In der 31. Minute lag gar der vierte Sturm-Treffer in der Luft, Schlager konnte sich bei einem Huspek-Abschluss auszeichnen.

Die Linzer zeigten in der Folge Mentalität und kamen dank steirischer Mithilfe zurück ins Spiel. Spendlhofer fabrizierte ein Eigentor, traf nach Tetteh-Hereingabe aus fünf Metern ins eigene Netz. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang dem nach einer Michorl-Ecke glücklich an den Ball gekommenen Wostry aus kurzer Distanz der Anschlusstreffer. Der Grundstein für eine spannungsgeladene zweite Hälfte war gelegt und die gab es dann auch zu sehen.

Ausgleich durch Joker Klauss
Samuel Tetteh ließ zweimal (49., 63.) die Ausgleichschance aus. Bei der zweiten waren die Grazer bereits in Unterzahl, da Dominguez gegen Michorl zu spät gekommen war und zum zweiten Mal Gelb gesehen hatte. Das spielte dem LASK in die Karten. Die Hausherren waren tonangebend und belohnten sich mit dem 3:3. Nach einem Donkor-Handspiel im Strafraum behielt „Joker“ Klauss vom Elfmeterpunkt die Nerven.

Michorl an die Latte
Nach einer weiteren Ampelkarte für Hierländer - nach Foul an Dominik Reiter - wurde es für die Gastgeber noch leichter. Der Sieg wollte im 31. Pflichtspiel in dieser Saison aber nicht mehr gelingen, da bei Michorls Freistoß die Latte rettete.

Für die fünftplatzierten Grazer war es ein wichtiger Punkt im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe. Vier Runden vor der Punkteteilung konnte der Abstand auf den Siebenten Austria mit sieben Zählern aufrecht gehalten werden.

LASK - Sturm Graz 3:3 (2:3)
Pasching, Raiffeisen Arena, 5.700, SR Jäger.

Tore: 0:1 (4.) Röcher
0:2 (9.) Hierländer (Elfmeter)
0:3 (24.) Kiteishvili
1:3 (38.) Spendlhofer (Eigentor)
2:3 (45.+2) Wostry
3:3 (74.) Klauss (Elfmeter)

LASK: A. Schlager - Wostry, Trauner, Filipovic (46. Reiter) - Ranftl, Haudum, Michorl, Renner (18. Potzmann) - Tetteh, Raguz, Frieser (67. Klauss)

Sturm: Siebenhandl - Donkor, Spendlhofer, Avlonitis - Sakic Dominguez, Hierländer, Ljubic - P. Huspek (65. Balaj), Röcher (88. Schrammel), Kiteishvili (95. Pink)

Gelb-Rote Karten: Dominguez (61./Foul), Hierländer (86./Foul)

Gelbe Karten: Michorl, Trauner bzw. Ljubic, P. Huspek, Kiteishvili, El Maestro (Trainer), Donkor

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(Bild: KMM)



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