An einer Wand hängt ein Vlies. Das wird eigentlich verwendet, um Gletscher abzudecken. So schmelzen sie langsamer – und der Schnee kann mit Hubschraubern in Skigebiete transportiert werden. In Catherine Ludwigs Ausstellungsstück „Snow Farming“ prangt in der Mitte des Vlieses ein Loch. Sie macht auf die Auswirkungen des Massentourismus in den alpinen Regionen Österreichs aufmerksam.
Damit fügt sie sich nahtlos in die Ausstellung „Petition.“ – und steht doch für sich. So unterschiedlich wie der Inhalt einer Petition sein kann, sind die Möglichkeiten, mit denen die Künstler ihre Kritik an Klimawandel, Politik und Konsum ausdrücken.
Blickfang: Eine riesige Brille. Die Künstlerin Luiza Margan hat die Scherben einer Dachkuppel eines verlassenen Einkaufszentrums in der Stadt Split aufgesammelt und in ihrer Skulptur „Split Dioptre“ zusammengesetzt. So haben es Bruchstücke des jugoslawischen Sozialismus nach Salzburg geschafft. Für Kurator Philippe Batka sind die Brillengläser „poetische Linsen“, die unsere Gegenwart zwischen Vergangenheitsverleugnung und Aufbruchsstimmung ins Auge fasse.
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