Die Gunst der Stunde versuchte am Mittwoch ein Häftling der Justizanstalt Graz-Jakomini zu nutzen: Nach einer Berufungsverhandlung am Oberlandesgericht rannte er plötzlich davon. Das beobachtete zufällig eine Polizeistreife, die sofort die Verfolgung aufnahm. Nun sitzt der 22-Jährige wieder in seiner Zelle.
Kurz nachdem sich die große Flügeltür des Oberlandesgerichts öffnete, rannte der Häftling aus Afghanistan (22) davon. Ein Justizwachebeamter - er hatte den Gefangenen alleine vorführen müssen - rannte ihm sofort nach, stolperte aber, stürzte und verletzte sich an der Hand und am Fuß.
Zivilstreife schritt ein
Zufällig kam genau zu dieser Zeit eine Zivilstreife vorbei und beobachtete die Szenen. Sofort nahmen die Polizisten die Verfolgung auf und stellten den Flüchtigen unweit des Bezirksgerichts Graz-Ost.
Der Afghane - er wurde zu einer unbedingten, 16-monatigen Haftstrafe verurteilt - sitzt nun wieder in seiner Zelle. Personalvertreter Mario Raudner: „Wir weisen das Kommando darauf hin, dass bei Häftlingen mit erhöhtem Fluchtpotenzial zwei Mann für Bewachungszwecke angeordnet werden sollten!“
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