Caritas zu Betteln:

„Verdrängen löst keine Probleme“

Österreich
11.12.2019 11:48

Zu Beginn des Winters rückt wieder die Situation der Obdachlosen in den Blickpunkt, und auch über ein mögliches Bettelverbot wurde zuletzt heftig diskutiert. Der Präsdient der Caritas, Michael Landau, spricht im Talk mit Moderator Gerhard Koller darüber, wie es den rund 21.000 wohnungslosen Menschen in Österreich nun geht, wie die Caritas auch diesen Winter wieder hilft und was er von der aktuellen Bettel-Diskussion hält. Das ganze Interview sehen Sie im Video oben.

„Wir dürfen hier nicht naiv sein“, so Landau. „Auch als Caritas wollen wir nicht, dass etwa mit Kindern gebettelt wird. Und wenn es etwa zu systematischer Ausnützung der Not kommt, ist klar, dass geltende Gesetze auch angewendet werden sollen. In den vergangenen Jahren gab es meines Wissens aber nur eine einschlägige Verurteilung. Das spricht dafür, dass es sich hier um kein großes Phänomen handelt. Und aus Sicht der Caritas ist auch klar: Betteln ist die sichtbarste Form der Armut. Niemand stellt sich zum Vergnügen für einen Teller warme Suppe oder zum Betteln auf die Straße. Betteln verweist auf eine Not. Und mit dem Verdrängen löst man keine Probleme.“

Die Caritas bittet wieder um Mithilfe. Für eine Spende von 50 Euro kann man mit dem „Gruft-Winterpaket“ einem Obdachlosen einen Schlafsack und eine warme Mahlzeit schenken. Außerdem verweist man wieder auf den Kältebus, welcher Menschen ohne Zuhause in der kalten Jahreszeit zu Hilfe kommt. Dieser ist über das Kältetelefon unter der Nummer 01 480 45 53 zu erreichen.

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