„Schuld von Whatsapp“

England: Trainer gegen Telefon-Gruppen-Chats

Fußball International
10.12.2019 08:46

Ex-Premier-League-Trainer Alan Pardew ist verzweifelt: Wegen Gruppen-Chats. Neue Technologien haben die Arbeitswelt und sogar die Welt des Fußballs verändert. Gruppen-Chats sind gang und gäbe im Alltagsleben, auch im Fußball. Laut des englischen Managers hat sich das ganze Umfeld des Fußballs merklich verschlechtert und es scheint für ihn im Moment unmöglich, aus der Gruppen-Chat-Falle rauszukommen.

Alan Pardew wurde 1961 geboren, er war in den achtziger und neunziger Jahren Fußballspieler und arbeitete danach als Manager auch in der Premier League. In England kennt ihn jeder. Vor allem wegen seiner ehrlichen Art.

Der ehemalige Manager von West Bromwich Albion, Crystal Palace und Newcastle geht jetzt praktisch auf Kreuzzug gegen Telefon-Gruppen-Chats. „Die WhatsApp-Gruppen hatten in den Premier-Umkleidekabinen für eine giftige Atmosphäre gesorgt“, meint Pardew.

Pardews letztes Team in der Premier League war West Bromwich, von 2017-18. Er wurde nach nur vier Monaten entlassen. Vier Monate, die es aber in sich hatten: Im Februar 2018 stahl eine Gruppe von Spielern während einer Teamreise nach Barcelona ein Taxi. Das ganze wurde dann in den sozialen Netzwerken besprochen. Insbesondere auf WhatsApp, einer vom heute arbeitslosen Pardew besonders kritisierten Internet-Anwendung.

Negative Gedanken
„Dail Mail“ schreibt, der ehemalige Trainer sei der Ansicht, dass die Mitglieder der WhatsApp-Gruppen hauptsächlich Fußballer einer Mannschaft sind: Trainer und Mitarbeiter des Klubs werden da häufig ausgeschlossen. Und so ist es laut Pardew leicht möglich, die Umkleidekabine mit negativen Gedanken zu infiltrieren. Wenn Spieler den Trainingsplatz verlassen, gehen sie nicht wirklich nach Hause. Sie gehen auf WhatsApp und vergiften die Atmosphäre, indem sie negative Gedanken in der Gruppe verbreiten. Wenn Sie am Übungsplatz ankommen, herrscht oft eine merkwürdige Stimmung. Und es ist etwas, was Sie nicht kontrollieren können. Diese Spieler haben die volle Kontrolle über den Umkleideraum.“ 

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(Bild: KMM)



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