Brände in Australien

Schwerer Kampf gegen 60 km breite Flammenfront

Ausland
08.12.2019 17:50

Die Feuersbrunst im Osten Australiens wütet weiterhin mit voller Zerstörungskraft. Mittlerweile kämpfen Hunderte Feuerwehrleute gegen eine 60 Kilometer breite Feuerfront nahe Sydney. Dort waren am Freitag mehrere Brände zu einem „Mega-Feuer“ zusammengewachsen. Auch in Queensland halten zahlreiche Buschfeuer die Helfer in Atem. Die Gefahr ist weiterhin nicht gebannt. Wind und Temperaturen von mehr als 40 Grad werden auch für die kommende Woche vorhergesagt.

Einer der Brandherde nahe Sydney wütet lediglich 75 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Die Feuerfront dieses sogenannten Gospers-Mountain-Feuers habe bereits Teile mehrerer Nationalparks erfasst und dort schon großen Schaden angerichtet, teilte die Feuerwehr am Wochenende mit. Die Flammen bedrohten zudem Häuser. „Es wird viele Wochen dauern, um dieses Feuer löschen zu können - und auch nur, wenn wir viel Regen bekommen“, hieß es bei RFS. Befürchtet wird derzeit jedoch, dass mit ergiebigeren Regen nicht vor dem neuen Jahr zu rechnen sein wird.

Obwohl das „Mega-Feuer“ kilometerweit entfernt wütet, hat der Rauch die Millionenstadt Sydney längst erreicht. Seit Tagen ist die Luft mit Rauch angereichert, weshalb viele Einwohner lediglich mit Atemschutzmasken ins Freie gehen. Sogar Asche wurde von Strandgängern am Sonntag im Osten der Metropole gefunden.

Mehr als 2,2 Mio. Hektar Land zerstört
Im nördlichen Nachbarstaat Queensland vernichteten die zahlreichen Buschfeuer seit Beginn der diesjährigen Brandsaison im Oktober mehr als 200.000 Hektar Land, in New South Wales mehr als zwei Millionen Hektar. Dort zerstörten die Flammen zudem mehr als 680 Häuser und beschädigten 250 Gebäude. Beide Bundesstaaten leiden seit Längerem unter großer Trockenheit, was die Buschfeuer begünstigt. Üblicherweise beginnt Australiens Brandsaison erst im November.

Lebensraum der heimischen Tierwelt bedroht
Unter den Buschfeuern leiden auch die Koalas, die zusammen mit Kängurus nur in Australien heimisch sind. Die Feuer zerstörten auch schon Teile ihres Lebensraums. Die Regierung in Queensland kündigte deshalb am Sonntag an, mehr als 570.000 Hektar im Südosten des Staates als Koala-Prioritätsgebiet auszuweisen. Auf dieser Fläche sollen künftige Eingriffe wie Waldrodung strenger begrenzt werden.
Allein in New South Wales starben durch die Feuer seit Oktober nach Angaben von Tierschützern mehr als 350 Koalas.

Ein Ende der Trockenheit und Hitze ist nach wie vor nicht in Sicht. Bereits für den Wochenbeginn wird seitens der Wetterdienste mit einer neuen Hitzewelle gerechnet.

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