Stimme Rapids hört auf

„Es wird emotional“ – Mareks letztes Wiener-Derby

Fußball National
08.12.2019 09:56

Der 57-Jährige ist mehr als nur die Stimme Rapids: „Ich weiß gar nicht mehr, wie man ein Spiel genießt“. Ein Sieg heilt alle Wunden.

DANKE!„ “Bitte„ halt es aus Tausenden Kehlen zurück. Den verbalen Schlagabtausch mit den Fans hat er einst eingeführt. Seit Juli 1992 ist Andy Marek die grün-weiße Stimme, 1143 Rapid-Tore hat er seit damals in 597 Pflichtspielen (in Serie) daheim angesagt. Im Februar wird er zum letzten Mal zum Stadion-Mikro in Hütteldorf greifen, heute moderiert er sein letztes Derby. “Das wird heftig„, sagt Marek emotional.Wegen seiner Erkrankung wird er leisertreten. “Aber ich werde wieder gesund.„

Auch Klubservice-Leiter
Was viele unterschätzen: Marek ist seit 1998 vor allem Leiter des Klubservice, verantwortlich für die Organisation. Ein Derby ist daher Stress pur. Auch heute wartet ein 15-Stunden-Tag. „Die Fanmärsche, die Einlässe - alles muss funktionieren. Es ist eine riesige Anspannung. Aber ein Sieg gegen die Austria heilt alle Wunden.“ Dennoch gesteht er: „Ich weiß gar nicht mehr, wie man ein Spiel genießt, das habe ich seit 21 Jahren nicht mehr erlebt.“

Für ihn unvergessen “sein„ erster Derbysieg: “Ein 3:1 im Oktober ’94, es war eine Matinee um 10.30 Uhr, die Leute waren hundemüde„, grinst der 57-Jährige. Aber es gab auch schwarze Stunden, etwa den Platzsturm 2011: “Das hinterlässt Narben„

Wunsch: Mit Derbysieg aufhören
Was Marek alles für Rapids Fanszene getan hat, vor allem bei Spielen in Europa, wird man erst nach seiner Ära spüren. Für heute, sein 56. Derby, hat er noch einen großen Wunsch: “Es kann nicht sein, dass ich ohne Derbysieg in unserem neuen Stadion aufhöre. Ich will zwei-, dreimal Danke sagen - das sollte reichen!"

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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