Ausgerechnet der hart kritisierte polizeiliche Nachrichtendienst BVT hat einen spektakulären Ermittlungserfolg verbucht: In Wien wurde ein Scheinkauf für knapp ein Kilogramm waffenfähiges Uran eingefädelt. Die Cobra schnappte im Atom-Krimi zu.
Die Geschichte liest sich wie das Drehbuch zu einem Hollywood-Thriller. Ein Moldawier hatte sich an den Geheimdienst seines Landes gewandt, weil ihm ein Slowake angeboten habe, Material für eine Atombombe zu verkaufen! Dabei sollte es sich um 900 Gramm angereichertes, also waffenfähiges Uran handeln. Verkaufspreis: drei Millionen Euro. Und: Das Geschäft sollte in Wien über die Bühne gehen.
Deshalb wurde das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) eingeschaltet.
Falle für Scheinkauf aufgebaut
Die in der Vergangenheit so hart kritisierten Staatsschützer leisteten beste Arbeit. Am Stadtrand wurde für den Scheinkauf eine Falle aufgebaut. Als drei verdächtige Slowaken in einem Auto auftauchten, schnappte die Polizei-Eliteeinheit Cobra zu und nahm die Männer fest.
Bei der Untersuchung des vermeintlichen „Atom-Koffers“ gab es dann Entwarnung. Die Betrüger hatten aus Sand, Düngemittel und Gewichten eine Uran-Kapsel nachgebaut. Der Nuklearbande drohen jetzt bis zu zehn Jahre Haft.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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