Ex-Chef im Zeugenstand
„Er war in seine Freundin unsterblich verliebt“
18 Jahre liegt der Mord zurück: Ein Radfahrer entdeckte bei der Autobahnabfahrt Sinabelkirchen die Leiche des Italieners Gianmaria Vitali (47). Hingerichtet, mit einem Schuss in den Kopf und einem Messerstich in den Rücken. Auftraggeber soll seine damalige Geliebte gewesen sein. Sie leitet jetzt eine Schönheitsklinik in der Slowakei, wird aber, genau wie ein weiterer Verdächtiger, nicht ausgeliefert.
Arbeitgeber riet Opfer zur Vorsicht vor der Frau
„Gianmaria hat für mich gearbeitet. Er hat oft von seiner Freundin erzählt. Kennengelernt hat er sie in einem Hotel, als er sie für sexuelle Dienste bezahlt hat“, erzählt ein Unternehmer im Zeugenstand. Er und Kollegen hätten Gianmaria gewarnt. Der Italiener habe der Frau nämlich eine Wohnung finanziert, in die er aber nicht hinein durfte. Stattdessen hätte er im Flur schlafen müssen. Der Zeuge wusste auch von einer Lebensversicherung zu berichten, die sein Mitarbeiter für die Tochter seiner Freundin abgeschlossen hätte. „Wir haben Gianmaria gesagt, er soll so schnell wie möglich heimfahren, er ist in Gefahr. Aber er war unsterblich in sie verliebt und blauäugig, konnte die Situation nicht einschätzen. Ein paar Tage, nachdem ich ihm Geld für ein Ticket nach Hause geborgt habe, erfuhr ich dann von seinem Tod.“
Zu Wort kam auch ein weiterer steirischer Ermittler, der sich privat für den Fall interessierte. Er erzählte – wie schon sein Kollege – über die schwierige Zusammenarbeit mit den slowakischen Polizisten und mangelnde Informationen. Ein Urteil war zu Redaktionsschluss ausständig.
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