Kurze Transportwege

Heimische Christbäume stärken den Klimaschutz

Steiermark
06.12.2019 13:28

Die steirischen Christbaumbauern haben am Freitag in Graz, rechtzeitig vor Weihnachten, ihre Tannen und Fichten in die Auslage gestellt: Bäume aus der Heimat seien klimafreundlich und hätten im Durchschnitt nur 1,4 Kilometer Transportwege hinter sich. Agrarlandesrat Hans Seitinger (ÖVP) appellierte an Kunden und ans Christkindl: „Steirisch kaufen, steirisch feiern und steirisch verwerten.“

Rund 392.000 steirische Christbäume werden kurz vor Weihnachten von den Bauern und Bäuerinnen in der Grünen Mark - zumeist in den starken Anbaugebieten in der Ost- und Weststeiermark - geschnitten und angeboten. Fast alle werden verkauft. Drei bis fünf Prozent blieben übrig, sagte Martina Lienhart, Obfrau der steirischen Christbaumbauern. Diese werden aber nicht einfach entsorgt, sondern beispielsweise als Deko für den Bauernbundball verwendet. Andere wiederum werden entastet und das Grünzeug dann zu Kränzen gebunden.

Drittes dürres Jahr in Folge
Lienhart verwies auf das nun dritte „dürre“ Jahr in Folge hin, das die Landwirte 2019 erlebt haben. Die Trockenheit mache vor allem den Jungbäumen zu schaffen, die noch wenig ausgebildetes Wurzelwerk haben. Von Engpässen sei man aber noch weit entfernt. Rund 71 Prozent der steirischen Haushalte stellen übrigens einen natürlichen Christbaum zu Weihnachten auf. Österreichweit werden jährlich etwa 2,78 Millionen Weihnachtsbäume verkauft oder verschenkt. 90 Prozent davon kommen aus heimischen Kulturen, aber vor allem in Baumärkten sind auch Bäume aus Deutschland, Dänemark oder Polen zu finden. Bei diesen bestehe auch die Gefahr, dass sie bereits im Oktober geschnitten werden und dann zu Weihnachten entsprechend früh zu nadeln beginnen und ausgetrocknet sind.

Das könne bei heimischen Christbäumen praktisch nicht passieren, da diese von den Bauern sehr spät und oftmals auch nach den Mondphasen geschnitten werden. Laut Lienhart sei da ein deutlicher Unterschied - etwa auch im Gewicht - zu verzeichnen. Bei zunehmenden Mond nehme der Baum mehr Wasser auf, was ihn länger frischer halte, wenn er zur passenden Zeit geschnitten werde, beschrieb die Obfrau.

Positiver Effekt auf das Klima
Landwirtschaftskammerpräsident Franz Titschenbacher verwies auf die anderen positiven Effekte auf das Klima: Heimische Christbäume bauen Humus auf, binden CO2 und produzieren Sauerstoff. Aspekte, die beim Kauf gerne berücksichtigt werden sollen, wenn man auf das Klima achten will. Der durchschnittliche Christbaum ist in Österreich übrigens seit Jahren schon 1,60 bis 1,70 Meter hoch.

Verkauf beginnt am 14. Dezember
Der Verkauf an öffentlichen Plätzen in Graz beginnt am 14. Dezember. Auf privaten Plätzen und am Land sind sie aber auch schon früher erhältlich. Am beliebtesten ist seit Jahren die Nordmanntanne, da sie nicht sticht, sehr gleichmäßig wächst und kaum nadelt. Aber auch andere Tannensorten wie die Korktanne, die Edeltanne, die Weißtanne oder auch die Coloradotanne werden gerne gekauft. Die Fichte, die mehr sticht und früher nadelt, ist aber auch noch häufig zu Weihnachten in den Stuben zu finden - speziell die Blaufichte, die Weißfichte und die Rotfichte. Der Preis einer Nordmanntanne liege auch heuer wieder bei 15 bis 22 Euro pro Laufmeter, sagte Lienhart.

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