16 Festnahmen

Drogenring gesprengt: „Rotlicht-König“ in U-Haft

Kärnten
06.12.2019 08:41

Insgesamt 16 Männer sind der Kärntner Polizei seit dem Frühjahr ins Netz gegangen. Allein in Kärnten dealte die Bande mit Kokain im Wert von einer Million Euro. Ein ehemaliger Rotlicht-Boss soll, wie berichtet, einer der Köpfe gewesen sein. Auch ein Wörthersee-Gastronom sei in die Deals verwickelt gewesen.

18 Hausdurchsuchungen hat es seit Mai zwischen Villach und Klagenfurt gegeben. Zumindest 16 Beteiligte - darunter elf Österreicher, drei Bosnier und zwei Slowenen (alle zwischen 21 und 59 Jahre alt) - sollen in Kärnten rund 15 Kilo Kokain sowie Cannabis und Heroin in Umlauf gebracht haben. Alle wurden verhaftet. „Verkauft wurden die Drogen rund um den Wörthersee. Der Umsatz liegt bei mindestens einer Million Euro“, sagt Kripo-Chef Gottlieb Türk. Aufbewahrt und verpackt wurden die Suchtmittel in sogenannten Bunkerwohnungen in Villach und Klagenfurt.

„Die Bande ging professionell vor und teilte die Aufgaben auf“, erklärt Karl Schnitzer, Leiter der Suchtgiftgruppe: „Während ein Teil der Täter für den Verkauf zuständig war, kümmerte sich der andere um die Buchhaltung und das Geld.“

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Die verkauften Drogen stammten vorrangig aus Slowenien und wurden meist mit Autos über die Grenze geschmuggelt.

Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamts

Einer der Köpfe des Rings soll ja, wie berichtet, ein amtsbekannter ehemaliger Kärntner „Rotlicht-König“ sein. Bei ihm wurden neben mehreren Tausend Euro Bargeld auch Gemälde namhafter Künstler sowie Fahrzeuge sichergestellt. Einen Teil des Geldes legte der 49-Jährige, der nach wie vor in U-Haft sitzt, auch in der Kryptowährung Bitcoin an.

Auch Szene-Gastronom festgenommen
Türk: „Die Verdächtigen stammen aus allen Gesellschaftsschichten.“ So wurde auch ein Szene-Gastronom vom Wörthersee festgenommen. Der 30-Jährige ging Ermittlern während eines Kokain-Deals mitten in seinem Lokal ins Netz. Er ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß. „Die Drogen stammen vorrangig aus Slowenien und wurden mit Autos über die Grenze geschmuggelt“, ergänzt Türk.

Gegen 170 Abnehmer und Subdealer wird weiterhin ermittelt.

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