Strahlende Kinderaugen

Die Stadt Hall und ihr Nikolaus-Geheimnis

Tirol
06.12.2019 11:30

Hall feiert am Freitag mit dem Heiligen Nikolaus seinen Schutzpatron, der zu einem der wichtigsten und stärksten Sinnbilder des Advent wurde. Und etliche weihnachtliche Geheimnisse in sich birgt und vermittelt. Geheim ist aber auch , wer seit Jahrzehnten den Stadt-Nikolaus gibt.

Am Freitag feiert die alte Salz- und Münzstadt Hall in Tirol ihren Schutzpatron, den Heiligen Nikolaus. Die Legenden, die sich um diese historische Gestalt ranken sind bei Klein und Groß gerade in unserem Kulturkreis äußerst bekannt und beliebt und bergen zudem etliche Geheimnisse und vor allem die Mystik der Weihnacht in sich.

Geheim und mysteriös ist aber auch, wer seit 45 Jahren in Hall am späten Nachmittag des 6. Dezembers den Nikolaus für die Bewohner und Gäste der Stadt gibt. Die „Tiroler Krone“ konnte dieses gut gehütete Geheimnis lüften und mit dem heute 71-Jährigen ein Gespräch rund um das Nikolaus-Spiel führen. Seine wahre Identität möchte er auch nach all diesen Jahren nicht preisgeben und meint dazu: „Für mich steht diese ehrenwerte Aufgabe im Vordergrund und nicht meine Person, deshalb möchte ich dieses Geheimnis weiterhin beibehalten.“

Zu diesem Ehrenamt kam er im Jahr 1974. Für die Organisation des Stadt-Nikolaus war damals die Kaufmannschaft zuständig. Unser mysteriöser Nikolaus absolvierte zuvor schon Hausbesuche. Diese Aufgabe hat er zur Zufriedenheit der Beteiligten erledigt und so wurde er gefragt, ob nicht die Rolle des offiziellen Stadt-Nikolaus etwas für ihn wäre. Auch nach all diesen Jahrzehnten ist für ihn die Freude und Begeisterung unermesslich groß, für kurze Zeit mit wallendem weißen Bart, Bischofsstab und Mitra bekleidet, aus dem „Goldenen Buch“ rezitierend, in die Rolle des Haller Nikolaus’ zu schlüpfen.

„Ich würde jeden Urlaub hinten anstellen, um ja diese Rolle erfüllen zu können“, erzählt er lachend. Seine Rolle führt er quasi als klassischer Nikolaus aus - was so viele bedeutet, dass er nicht gesellschaftskritisch agiert. Es gibt aber stets lobende und mahnende Worte an die unzähligen Anwesenden am Oberen Stadtplatz. Auf die Frage, ob er sich bald zur Ruhe setzen will, erfolgt die prompte Antwort: „Gesundheitlich fühl’ ich mich wohl, geistig - das können nur andere sagen.“

Hubert Berger und Claus Meinert, Kronen Zeitung

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