Zwei Jahre Haft

Mithäftling mit heißem Wasser übergossen

Oberösterreich
06.12.2019 08:00
„Es tut mir leid. Das wird schon wieder“, entschuldigt sich der Angeklagte im Gerichtssaal beim Opfer. Der 49-Jährige soll in der Justizanstalt Linz einen Mithäftling mit siedend heißem Wasser übergossen haben, weil er ihn im Verdacht hatte, dass er von seiner Schokolade genascht habe. Das Urteil: zwei Jahre Haft.

Verbrennungen
Die Stimmung zwischen den beiden Zellengenossen in der Justizanstalt war nicht die beste. Im Nachhinein sieht das Opfer in dem Satz „Bis zum Alarmknopf ist es weit“ auch eine Ankündigung der Tat. Denn wenig später überschüttete es der Mithäftling mit heißem Wasser. 15 Prozent der Haut des Mannes waren von den Verbrennung zweiten Grades betroffen, Narben sieht man noch heute.

Schoko-Diebstahl
Er habe einen schlechten Arm gehabt, sonst hätte er die Sache mit einem Schlag geklärt, sagt der 22-fach vorbestrafte Angeklagte aus. Außerdem habe er mit dem Rauchen aufgehört, sei schlecht drauf gewesen. Und dann sei da auch noch die Sache mit der Schokolade gewesen, von der einige Stückchen fehlten, erklärt er der Linzer Richterin Karin Roider und legte ein Geständnis ab. Eine Anti-Gewalttherapie möchte er gerne machen. Das Urteil: zwei Jahre Haft wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung zusätzlich zu neun Monaten, die er gerade absitzt.

Claudia Tröster, Kronen Zeitung

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