Heiß aufs Wiener Derby

Monschein: „Negative Stimmung spornt mich an!“

(Bild: GEPA)

Er ist richtig heiß aufs Wiener Derby! Mit drei Treffern beim 5:0-Kantersieg gegen den TSV Hartberg hat Christoph Monschein am vergangenen Wochenende das Austria-Fan-Herz wieder einmal höherschlagen lassen. Am Sonntag im Allianz Stadion soll es gegen Rapid weiter bergauf gehen. Mögliche Schmähgesänge der grün-weißen Anhänger schüchtern ihn nicht ein. Im Gegenteil: „Negative Stimmung spornt mich an“, sagt Monschein im Gespräch mit sportkrone.at.

Am Wochenende ist wieder Derby-Time! Für Monschein eine der schönsten Fußball-Zeiten des Jahres. Dass das Wiener-Duell eigene Gesetze hat und Ausgangslagen komplett egal sind, streicht der Kicker einmal mehr heraus. Er freut sich auf die hitzige Stimmung im Allianz Stadion: „Dann weiß man auch gleich, wie viel Bedeutung in einem Derby steckt.“

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13 Tore in 16 Spielen - nur Salzburgs „Tor-Monster“ Erling Haaland und WAC-Knipser Shon Weissman (beide 15 Treffer) sind vor dem Tor erfolgreicher als der 27-jährige Monschein. Hinzu kommen noch vier Assists. Heißt: An 17 (!) der 25 Austria-Treffer war der wieselflinke Angreifer direkt beteiligt. Ein einmaliger Wert!

(Bild: gepa, krone.at-grafik)

Wo würde die Austria nur ohne Monschein stehen? „Irgendjemand schießt immer die Tore“, erzählt der Stürmer bodenständig. Sein persönlicher Höhenflug bereitet ihm Freude. Im Gegensatz zum Tabellenplatz der Austria: „Dafür gibt’s nicht wirklich eine Erklärung“, hofft er nun auf einen positiven Trend.

Verletzung erweist sich als Segen
Eine Verletzung stoppte ihn im Sommer. Bei einem Freizeit-Unfall im Sommerurlaub zog er sich einen Riss der Beugesehne in der Hand zu. Daraus wurde aber das Beste gemacht: „In der Kraftkammer und in Zweikämpfen musste ich aufpassen. Doch beim Rest konnte ich mitmachen und hab dann noch mehr Gas gegeben.“ Und das hat bezahlt gemacht, wenn man - wie oben bereits beschrieben - auf seine beeindruckenden Zahlen blickt.

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Anfragen und Scouts
Kein Wunder, dass zahlreiche Klubs bereits ihre Fühler nach Monschein ausstrecken. „Es gibt Anfragen“, bestätigt auch der Stürmer, „auch Scouts schauen immer wieder zu.“ Aber es liegt nichts Konkretes am Tisch. Sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2021. Monschein fühlt sich in Wien-Favoriten wohl, auch wenn er mit der Tabellensituation nicht zufrieden ist. Ein Abschied kommt nur in Frage, wenn das „Gesamtpaket“ passt, betont sein Berater Josef Michorl. „Bei allem Respekt, aber ich werde ihn nicht zu Holstein Kiel geben“, peilt man einen Schritt nach vorne an. Sportlich und wirtschaftlich soll das Angebot zufriedenstellen - dann wird wohl auch die Austria, die derzeit auf einen Sparkurs setzt, Monschein keine Steine in den Weg legen.

Josef Michorl

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Eine Wunschdestination hat Monschein nicht. „Ich hatte früher auch nie wirklich das Ziel, Profifußballer zu werden“, kann er seinen rasanten Aufstieg selbst kaum glauben. Vor vier Jahren kickte der Ronaldo-Fan noch in Ebreichsdorf in der Regionalliga Ost: „Da war es komplett unrealistisch, dass ich von einer ausländischen Liga träume.“ Im Jänner 2016 ging‘s zur Admira - und damit auch ins Profigeschäft. Nun gehört er als Austria-Lebensversicherung zu den heißesten Aktien der Bundesliga.

(Bild: FK Austria Wien)

Leuchtende Kinderaugen
Eine violette Tradition ließ sich Monschein am Dienstag nicht entgehen. Zusammen mit seinen Teamkollegen und dem Trainerteam besuchte er das St. Anna Kinderspital im neunten Wiener Gemeindebezirk. „Schön, wenn die Kinder lachen und somit von ihren schweren Schicksalen abgelenkt werden“, freute er sich über die leuchtenden Augen der kleinen Patienten. Fußball ist eben nicht alles im Leben.