Aus Bad Hofgastein

Eine Bergretterin und Sanitäterin mit Herz

Salzburg
04.12.2019 17:23

Für das Ehrenamt opfert Larissa Bley gerne ihre Freizeit. Sie engagiert sich nicht nur beim Roten Kreuz, sondern auch bei der Bergrettung. Der Bundeskanzler, die „Krone“ und der ORF ehren Helden aus allen neun Bundesländern bei einer Gala am 9. 12. um 21.05 Uhr in ORF 2.

Viel zu bescheiden, um sich als Lebensretterin zu sehen ist die 24-jährige Larissa aus Bad Hofgastein. Dabei leistete die engagierte Helferin, die mit Ende Dezember ihr Probejahr bei der Gasteiner Bergrettung abschließen wird - und dann ins fixe Team gehört und die Grundausbildung beginnt -, erst vergangenen August am Graukogel Enormes.

Zwei junge Frauen, die im felsigen Gelände fest saßen, mussten gerettet werden. „Die beiden wollten Richtung Palfnersee gehen. Der liegt auf 2072 Metern Seehöhe. Sie waren nicht gut ausgerüstet und haben dann auch noch einen Vieh-Trampelpfad statt des normalen Weges benützt“, erinnert sich Bley. Im felsigen, steilen Gelände konnten die beiden schließlich nicht mehr weiter und riefen per Handy Hilfe.

Sie konnte das Duo sofort versorgen
„Wir sind mit dem Quad vorausgefahren und konnten dank des Handykontakts ungefähr feststellen, wo sie sich befinden. Die beiden saßen in einer Senke, da mussten wir erst hinauf und dann sozusagen hineinklettern. Ich war als Erste bei ihnen. Da ich auch auch ausgebildete Rot-Kreuz-Sanitäterin bin, konnte ich mich gleich um ihre Versorgung kümmern, Puls messen und schauen, ob sie nicht verletzt sind oder frieren.“

Am Seil gesichert kletterten die Helfer und Bley mit den beiden Frauen aus der Senke und schließlich Richtung talwärts. „Wir waren sicher vier Stunden unterwegs“, erinnert sich Larissa. Die jungen Frauen waren mehr als nur dankbar. Auch von den Kollegen gab es für Larissa nach der Rettungsaktion ein dickes Lob. Die junge Frau ist schon seit dem zwölften Lebensjahr dem Roten Kreuz verschrieben: „Zuerst war ich beim Jugend-Rot-Kreuz, mit 18 kam schließlich die Ausbildung zur Sanitäterin hinzu. Das konnte ich gar nicht mehr erwarten.“ Um die 20 Stunden im Monat opfert Larissa Bley neben den Bergrettungseinsätzen für dieses zweite Ehrenamt.

„Ich wollte schon immer mit Menschen arbeiten und helfen. Man lernt bei den Ehrenamtlichen auch viele nette Leute kennen. Es sind gute Gemeinschaften und interessante Gespräche“, verrät Bley abschließend. Sowohl die Bergrettungs-Kleidung als auch die Rot-Kreuz-Uniform trägt sie daher mit viel Stolz.

Kronen Zeitung

Manuela Kappes
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