Einsam zu Weihnachten

Männer holen sich weniger oft psychologische Hilfe

Oberösterreich
04.12.2019 20:00
Kekse backen, Zeit mit der Familie verbringen, Adventmärkte besuchen – so wird die Weihnachtszeit gerne verklärt. Doch gerade um Weihnachten steigt die Anzahl der Krisensituationen bei alleinstehenden Menschen. Allerdings: Die Anzahl der Suizide geht, entgegen der traditionellen Meinung, im Advent zurück.

Das Thema Einsamkeit beschäftigt die Mitarbeiter der Krisenhilfe OÖ in der Adventzeit sehr häufig. „Auch Familien, die kürzlich einen tragischen Schicksalsschlag erlitten haben, wie den Verlust eines geliebten Menschen, leiden zur Weihnachtszeit besonders“, weiß Sonja Hörmanseder – siehe auch Interview.

Weniger Suicide
Die gute Nachricht: Die Suizidrate geht zur um Weihnachten sogar zurück. Der „Broken-Promises Effekt“ setzt oft erst nach den Feiertagen ein. „Dieser besagt, dass Menschen in psychischen Krisen zum Wochenende oder an Feiertagen noch einmal viel Energie aufwenden, um zum Beispiel Konflikte zu lösen. Anschließend entsteht ein Gefühl von nicht erfüllten Erwartungen“, erklärt Psychologe Martin Schmid. In Österreich gibt es dreimal so viele Suizidopfer als Verkehrstote. 1209 Menschen nahmen sich 2018 das Leben, davon 590 Männer. Schmid: „Weil Männer sich weniger oft Hilfe holen.“ OÖ liegt bei der Zahl der Selbstmorde an vierter Stelle.

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