Gaffer störten Einsatz

Herz von Wiener (62) versagt im Zug – tot!

Wien
04.12.2019 06:01

Er war Humanenergetiker und Heilpraktiker aus Leidenschaft, seine Wiener Praxis ging gut, sein Wissen über die Alternativmedizin verbreitete der 62-Jährige als Dozent in halb Europa. Von seiner letzten Reise kam Eckart S. aber nicht mehr zurück - er starb im ICE von Hamburg nach München.

Der Todesfall schockiert. Denn Fahrgäste sollen die Rettungsaktion des Mannes behindert haben. Die verantwortungslose Störaktion ist selbst Deutschlands größter Tageszeitung, der „Bild“, eine Schlagzeile wert - „Reanimationsversuche von Gaffern behindert“. Ersten Angaben zufolge soll Eckart S. am Sonntag auf der Fahrt des ICE 881 von Hamburg-Altona nach München einen Herzinfarkt erlitten haben. „Der Zugbegleiter zog die Notbremse“, sagt Polizeisprecher Martin Ackert (58). „Der Zug kam noch am Bahnsteig zum Stehen.“

Rettungseinsatz behindert
Ein zufällig anwesender Arzt startete noch vor dem Eintreffen des Notarztes Wiederbelebungsversuche am Wiener. Doch Gaffer sollen die Rettung gestört haben. Verzweifelt versuchte der Zugführer via Durchsage, die Fahrgäste (sie fragten während der Reanimationsversuche pausenlos nach Anschlusszügen) zur Vernunft zu bringen. Keine Chance - ebenso wenig wie für den Heilpraktiker. Der Wiener starb noch im Zug.

Sandra Ramsauer, Kronen Zeitung

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