Mölzer zu Strache-Plan

„Alle Abspaltungen von FPÖ bisher gescheitert“

Österreich
02.12.2019 17:21

„Strache ist nicht mehr tragbar“, ist sich die FPÖ-Führung unter Norbert Hofer und Herbert Kickl mittlerweile einig. Der Ausschluss des ehemaligen FPÖ-Chefs, der zuletzt in einem Video auf seiner privaten Facebook-Seite von zunehmender Unterstützung für seine Person gesprochen hat, lässt aber nach wie vor auf sich warten. Wann damit zu rechnen ist und was eine mögliche „Liste Strache“ für die FPÖ bei der Wiener Landtagswahl 2020 bedeuten würde, hat Moderator Gerhard Koller mit Andreas Mölzer (FPÖ) besprochen. „Gutes würde er sich damit nicht tun“, so das FPÖ-Urgestein.

„Tatsache ist, dass Strache mit einer eigenen Liste schon so seine fünf bis sechs Prozent hätte, die ihn wählen würde“, streitet Mölzer eine gewisse Unterstützung für den ehemaligen Parteiobmann nicht ab. Dass sich Strache nach seinem umstrittenen Auftritt bei einer Raucher-Demo motiviert gefühlt habe, ein Posting um Mitternacht zu veröffentlichen, versteht Mölzer. „Auch ernst zu nehmende Meinungsforscher und Berater sagen ihm voraus, dass er einige Prozent bei der Wien-Wahl schaffen könnte.“

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Auch jene, die die FPÖ in Wien vernichten wollen, werden Strache ermuntern.

Andreas Mölzer (FPÖ)

„Strache tut sich damit nichts Gutes“
„Trotzdem weiß Strache, dass alle bisherigen Abspaltungen vom Liberalen Forum bis zum BZÖ jämmerlich gescheitert sind. Was Gutes würde er sich damit nicht tun.“ Fest steht für Mölzer außerdem, dass Strache der FPÖ damit erheblichen Schaden zufügen würde, sein Ausschluss aus der Partei sei aber trotzdem nicht vermeidbar.

Kickl ist„treibendes Element“
Erfreut zeigt sich das FPÖ-Urgestein außerdem darüber, dass es mit Norbert Hofer, Herbert Kickl und Manfred Haimbuchner nun eine „kollektive Führung“ gibt. So sei der Erfolg der Partei nicht mehr nur von einer Person abhängig. In Kickl als Klubobmann sieht Mölzer das „treibende Element“ in der zukünftigen Oppositionsarbeit der Freiheitlichen.

Historikerbericht bereits gedruckt“
Im Interview ging es neben den Chancen für Dominik Nepp bei der kommenden Wien-Wahl auch um den schon lange erwarteten Historikerbericht der FPÖ. Dieser sei bereits gedruckt und würde für „historisch Interessierte“ einige neue Details über die Geschichte des dritten Lagers liefern. Dass viele ehemalige Nationalsozialisten bei der Gründung dabei waren, sei dabei „kein Geheimnis“, so Mölzer. Mehr dazu erfahren Sie im kompletten Talk im Video oben.

Markus Steurer
Markus Steurer
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