'Milchwurmfortsatz'

Dinkhauser ortet bei Tirol-Milch-Fusion ‘Milchraub & Verrat’

Tirol
16.06.2010 13:16
Die mögliche Übernahme der Tirol Milch durch die Oberösterreichische Berglandmilch hat Fritz Dinkhauser (Liste Fritz) am Mittwoch als "Ausverkauf eines Stück Tirols", "Verrat" und "Milchraub" bezeichnet. Dahinter stecke nichts anderes als Kapitalismus und Gewinn. Tirol würde dann zum "Milchwurmfortsatz des Ostens", sagte er.

"Nicht nur die Marke Tirol geht verloren, sondern auf Sicht gesehen verlieren auch 300 Menschen ihren Arbeitsplatz", meinte Dinkhauser. Früher oder später werde in Oberösterreich die Zentrale sein und es gebe nur mehr eine Einheitsmilch. Auch der Standort Wörgl werde nicht bestehen bleiben. Die Marke Tirol Milch werde mit falschem Inhalt verkauft, wenn sie aus Oberösterreich komme. "Das ist auch Verrat an den Konsumenten", wetterte der Liste-Fritz-Chef.

Dinkhauser riet, mit den "Brüdern und Schwestern in Südtirol" über eine gemeinsame Lösung in Form einer Kooperation zu reden. Dass auch kleine Genossenschaften überlebensfähig seien, liefere das Beispiel Milchhof Sterzing. "Sie ist eine der erfolgreichsten Marken", erklärte er. Mit 470 Mitgliedern habe sie im vergangenen Jahr einen Umsatz von 62,5 Millionen Euro eingefahren, die Tirol Milch mit 4.000 Genossenschaftern 2009 einen Umsatz von 136,2 Millionen Euro. Der Milchhof Sterzing zahle seinen Bauern aber 50 Cent pro Liter, Tirol Milch lediglich 32 Cent.

"Bauern sollen Heft selbst in die Hand nehmen"
Dinkhauser appellierte an die Tiroler Bauern, "endlich aufzuwachen und selbst das Heft in die Hand zu nehmen". Das Eigentum, der Grund und Boden sowie die Eigenheit der Menschen gingen verloren, meinte er. Der Bürgerforums-Obmann forderte neuerlich den Rücktritt des in der Landesregierung für Agrarangelegenheiten zuständigen LHStv. Anton Steixner (VP).

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