Einweisung in Anstalt

Aus Zorn Radmuttern bei Autos gelockert

Tirol
30.11.2019 07:00
Ein überaus gefährliches Spiel betrieb offensichtlich ein 36-Jähriger im Sommer im Raum Absam und Mils. Der Mann, der geistig behindert ist, soll teilweise gezielt, teilweise wahllos bei abgestellten Autos die Radmuttern gelockert, Pkw zerkratzt und bei einem Fahrrad die Bremse ausgehängt haben. Er muss in eine Anstalt.

Es war eine gewaltige Schrecksekunde, die Mitte Juli ein Zivildiener in Absam erleben musste. Als der junge Mann mit seinem Fahrrad von der Arbeit in einer Betreuungseinrichtung nach Hause fahren wollte, konnte er plötzlich nicht bremsen. Jemand hatte die Hinterbremsen ausgehängt. Nur mit Glück konnte ein Unfall verhindert werden.

Alle Schrauben am Vorderrad locker
Am selben Tag hörte eine Betreuerin auf der Autobahn plötzlich ein ungewöhnliches Geräusch am Wagen. Bei der Nachschau stellte die Frau fest, dass beim linken Vorderrad alle Schrauben locker waren. Auch bei ihr war ein folgenschwerer Unfall nur eine Frage der Zeit.

„Das mit den Radmuttern war ich nicht“
Schnell fiel der Verdacht in diesen und in ähnlichen Fällen auf den 36-Jährigen. „Das mit dem Radl tut mir leid“, gestand der in Osttirol geborene Mann. „Das mit den Radmuttern wollte ich tun, mir fehlte allerdings die Kraft“, erklärte er dem Schöffensenat um Richter Norbert Hofer. Auf fast alle, bei denen nachweislich am Auto bzw. Rad herummanipuliert wurde, war der Betroffene aber aus irgendeinem Grund zornig. Der Schöffensenat war sich sicher, dass es der 36-Jährige war, der zugeschlagen hat. Er wurde – nicht rechtskräftig – in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

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