Neue Zahlen für Wien

36 Prozent der Bevölkerung sind im Ausland geboren

Wien
30.11.2019 06:00

Der Österreichische Integrationsfonds hat eine Informationsbroschüre zu Migration und Integration mit Fokus auf Wien herausgegeben. Daraus geht hervor: Knapp die Hälfte (43,9 Prozent) der Bevölkerung Wiens hat einen Migrationshintergrund, das ist beinahe doppelt so viel wie im österreichischen Durchschnitt (22,8 Prozent). 36 Prozent der in Wien lebenden Menschen sind im Ausland geboren. Nach einzelnen Herkunftsländern betrachtet machen Personen aus Serbien die größte Gruppe aus, gefolgt von der Türkei und Deutschland.

Die Broschüre „Wien - Zahlen, Daten und Fakten zu Migration & Integration“ bereitet aktuelle Zahlen und Informationen zu Herkunft und Migrationsbewegungen von Migranten und Flüchtlingen sowie zu den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung und Sprache bezogen auf die Bundeshauptstadt auf. Hier die wichtigsten Fakten:

  • 43,9 Prozent der Wiener Bevölkerung hatten 2017 einen Migrationshintergrund.

  • Am 1.1.2018 lebten rund 679.600 Personen mit ausländischem Geburtsort in Wien, das entsprach 36,0 Prozent der Wiener Gesamtbevölkerung.

  • Im 15. Wiener Gemeindebezirk (Rudolfsheim-Fünfhaus) war mit 48,1 Prozent der Anteil der im Ausland Geborenen am höchsten.

  • 62,1 Prozent der im Ausland Geborenen stammten aus Drittstaaten. Die am stärksten vertretenen Nationen waren Serbien, die Türkei und Deutschland.
  • In den Jahren 2013 bis 2017 wanderten etwa 334.200 Personen nach Wien zu, zugleich sind knapp 209.900 Personen abgewandert. Daraus ergab sich in diesem Zeitraum eine Nettozuwanderung von beinahe 124.300 Personen.

Mehr als die Hälfte der Schüler hat nicht Deutsch als Umgangssprache
Im Schuljahr 2016/17 hatten 51,2 Prozent der Schüler in Wien eine nicht deutsche Umgangssprache, im Bundesländervergleich ist das der mit Abstand höchste Wert. Besonders hoch war die Anzahl der Schüler mit nicht deutscher Umgangssprache an Hauptschulen (82,3 Prozent) und NMS (72,8 Prozent).

Was das Bildungsniveau betrifft, sind Personen mit Migrationshintergrund in der niedrigsten Bildungsschicht (Pflichtschulabschluss) zwar immer noch überproportional vertreten. In Anbetracht der Zuwanderergeneration zeigt sich jedoch, dass sich das Bildungsniveau der zweiten Generation bereits an das der inländischen Bevölkerung angleicht.

Arbeitslosenquote unter Syrern besonders hoch
Während die Arbeitslosenquote bei österreichischen Staatsangehörigen in Wien bei 10,2 Prozent lag, betrug sie bei Ausländern 17,4 Prozent. Bei syrischen Staatsbürgern war die Arbeitslosenquote mit 66,0 Prozent besonders hoch, gefolgt von somalischen (54,7 Prozent), afghanischen (40,8 Prozent) und serbischen (37,5 Prozent) Staatsangehörigen.

Den gesamten Bericht zu Migration und Integration in Wien können Sie auf der Website des Österreichischen Integrationsfonds herunterladen.

Markus Steurer
Markus Steurer
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