87 Prozent nehmen Auto

Nur jeder Zehnte Berufstätige fährt mit Öffis

Oberösterreich
29.11.2019 07:00
Täglich grüßt das Murmeltier: Kein Tag vergeht, an dem die Pendler rund um Linz nicht ihre Zeit im Stau „verschwenden“. Die Gewerkschaft der Privatangestellten macht mit der Aktion „Hin & Retour. Mein Arbeitsweg“ darauf aufmerksam. Eine Umfrage ergab, dass 86 Prozent mit dem Auto ins Büro fahren, nur neun Prozent kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Arbeit.

„Es braucht einen massiven Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Gerade in Oberösterreich sind die Arbeitnehmer überwiegend auf die Nutzung des Pkw angewiesen, um an ihren Arbeitsplatz zu gelangen, dabei hat im Großraum Linz der Individualverkehr seine Kapazitätsgrenze längst erreicht“, so Wolfgang Gerstmayer, stellvertretender Geschäftsführer der GPA-djp OÖ.

42 Prozent arbeiten in Wohnortgemeinde
Die Zahlen sprechen Bände: 86 Prozent der Arbeitnehmer nutzen in Oberösterreich das Auto für ihren Arbeitsweg. Zum Vergleich: In ganz Österreich sind es rund 70 Prozent. Dabei arbeiten 42 Prozent in ihrer Wohnortgemeinde und bei neun von zehn Arbeitern beträgt die Wegstrecke weniger als 30 Kilometer. Auf öffentliche Verkehrsmittel greift nicht einmal jeder Zehnte zurück. Oft ist es aber einfach nicht möglich. „Beim Flugzeugkomponentenhersteller FACC zum Beispiel arbeiten 3000 Angestellte, vernünftige öffentliche Anbindungen für die Schichtarbeiter gibt es nicht. Eines der Hauptprobleme ist allerdings, dass fast jeder alleine in einem Auto sitzt“, erklärt Gerstmayer.

Geld für gesparten Treibstoff
Genau da setzt die E+E Elektronik GmbH aus Engerwitzdorf an. „Wir wollten nicht nur in der Firma Energie sparen, sondern bereits am Weg dorthin“, erzählt Matthias Maier, Betriebsratsvorsitzender. Bildet man mit Arbeitskollegen eine Fahrgemeinschaft, bekommt man 50 Cent pro erspartem Liter Treibstoff. Die Prämie wird einmal im Jahr ausgezahlt. Zwar ohne Prämie, aber trotzdem ohne ein Auto unterwegs ist Bernhard Gura aus Steinhaus bei Wels – siehe Interview.

Philipp Zimmermann, Kronen Zeitung

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