Dem Kroaten wird vorgeworfen, mit dem verurteilten Landsmann und einem weiteren Mittäter in die Erdgeschoß-Wohnung der damals 80-jährigen Rentnerin eingedrungen zu sein, indem man ein Fenster aufzwängte. „Während die anderen Täter Wertsachen an sich nahmen und auch einen Wandtresor aus der Verankerung rissen, wurde der Angeklagte gegen die im Bett liegende Frau gewalttätig“, präzisiert Staatsanwalt Hansjörg Mayr auf „Krone“-Anfrage.
Brutalität gegen Opfer
Der nun angeklagte 46-Jährige soll ihr zunächst ein Kissen gegen das Gesicht gedrückt und sie aus dem Bett und ins WC gezerrt habe. Die Frau erlitt zwar nur einige Kratzer und Hämatome, wurde durch diese Gewalt aber massiv eingeschüchtert. Bereits im Jänner 2013 soll der Angeklagte mit einem Komplizen (der dann auch beim Raub im Juli dabei war) einen Einbruch in ein Restaurant in Kundl verübt haben. Auch deshalb wurde nun Anklage erhoben.
DNA-Spuren nach Taten in Kundl und Wörgl
Bei beiden Taten wurden DNA-Spuren gesichert, die zunächst ergaben, dass an beiden Taten der selbe Täter beteiligt war. Die DNA-Spuren stimmten zum Teil überein, allerdings konnte dieses DNA-Profil keiner bekannten Person zugeordnet werden. Ende 2018 ergab der automatische Spurenabgleich in der DNA-Datenbank einen in Deutschland lebenden Kroaten als Spurenverursacher. Er wurde aufgrund eines Europäischen Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Innsbruck in Deutschland festgenommen, nach Österreich ausgeliefert und am 22. Oktober rechtskräftig zu einer 20 Monaten Haft verurteilt. Der 46-Jährige sitzt in der Justizanstalt Innsbruck, er bestreitet die Tatbeteiligungen vorerst, der Prozesstermin ist offen.
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