Aufgeblähtes System

Interesse an Lehramtsstudium sinkt immer weiter ab

Oberösterreich
28.11.2019 14:00
Bei der Lehrerausbildung für die Sekundarstufe brennt der Hut. Laut der Studienvertretung sinken die Studentenzahlen „besorgniserregend“. Laut PH-Linz sieht es besonders bei den Anfängern schlecht aus. Als zusätzliche Schikane wird eine neue Prüfungsgebühr für das Aufnahmeverfahren empfunden.

Wer bei uns Lehrer werden will, studiert meist im Bildungscluster Mitte, der aus Linz und Salzburg besteht. Die Unis und Hochschulen in diesem Verbund haben nun eine Prüfungsgebühr für das Aufnahmeverfahren für das Lehramt Sekundarstufe beschlossen. Das regt die Studienvertretung fürchterlich auf: „Nicht nur die längere Studiendauer seit der Einführung des Bachelor- und Mastersystems, ein Studienplan mit 900 Seiten, ein komplexes und in einigen Bereichen sehr verschultes Studiensystem, sondern auch die gesetzliche Einführung eines Aufnahmeverfahrens mit festen Fristen haben dazu geführt, dass die Studierendenzahlen massiv gesunken sind. Nun auch noch Gebühren in Höhe von 50 Euro oben draufzupacken, wird das noch verschärfen“, sagt Juliana Naglmayr, Vorsitzende der Hochschulvertretung an der PH Salzburg.

„Befürchten deutlichen Rückgang“
Ihr Kollege Matthias Hörzi von der Hochschülerschaft an der PH OÖ sekundiert: „Ich bin im ersten Jahrgang, der zwölf statt sechs Semester lang studieren muss. Am Anfang waren wir 1200 Studierende, jetzt sind es 700.“ PH Linz-Rektor Franz Keplinger: „Zu den Studienabbrechern haben wir keine Zahlen. Wir befürchten aber im heurigen Studienjahr tatsächlich einen deutlichen Rückgang bei den Studienanfängern. Warum das so ist, wissen wir nicht. Wir wollen im Sommersemester eine Evaluierung machen.“

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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