Handwerk gelegt

Berüchtigte „Dalton“-Bande trieb wieder Unwesen

Wien
27.11.2019 12:18

Sie hat wieder zugeschlagen und ist zurück - aber bereits auch wieder hinter Gittern verschwunden. Die berüchtigte „Dalton-Bande“ - sie hatte von 2007 bis 2009 die Polizei mit Bank- und Postüberfällen in Atem gehalten, dabei eine Million Euro erbeutet -, bzw. eines der früheren Mitglieder mit zwei Komplizen, konnte jüngst von der Polizei in flagranti ertappt und geschnappt werden. Diesmal gehen auf das Konto der drei mutmaßlichen Täter sechs Einbrüche im Westen Wiens.

Bei dem ältesten der drei Tatverdächtigen - einem 48 Jahre alten Serben - handelt es sich tatsächlich um eines der Mitglieder der Bande, die zwei Jahre lang ihr kriminelles Unwesen in Wien getrieben hatte. Er war bereits 2010 zu einer Haftstrafe verurteilt und in der der Folge mit einem Rückkehr- und Aufenthaltsverbot belegt worden.

Mit gefälschten Papieren zurück nach Österreich
Das allerdings hinderte den verdächtigen Serben nicht, erneut nach Österreich zu kommen und in Wien Einbrüche zu begehen, indem er sich einer falschen Identität und gefälschter Papiere bediente. Er war es auch, der die Ermittler auf die Spur der Bande brachte, die laut Polizei „höchst vorsichtig“ bei ihren Taten vorging.

Die drei Tatverdächtigen - allesamt Serben - wurden in der Folge observiert und schlussendlich bei einem Einbruch in der Effingergasse auf frischer Tat ertappt, so Polizeisprecherin Irina Steirer am Mittwoch. Für den 48-Jährigen und seine beiden Mittäter im Alter von 28 und 30 Jahren klickten daraufhin die Handschellen. Insgesamt können dem Trio sechs Einbrüche in westlichen Bezirken Wiens seit April nachgewiesen werden, hieß es. „Der Gesamtschaden beträgt über 30.000 Euro“, so Steirer.

Falsche Bärte, aufgeklebte Pflaster
Ihren Spitznamen verdankte die Bande den auffallend unterschiedlichen Körpergrößen ihrer einzelnen Mitglieder, die bei den Überfällen im Jahr 2007 bis 2009 meist mit falschen Bärten, aufgeklebten Heftpflastern und Mützen maskiert auftraten. Einmal mimte einer der Räuber sogar einen Blinden. Sieben geglückte und zwei gescheiterte Bank- und Postüberfälle in Wien und Wels gingen auf ihr Konto, wobei insgesamt eine Millionen Euro erbeutet wurden.

Im April 2011 wurde der Kopf der „Daltons“ im Wiener Straflandesgericht wegen siebenfachen Raubes schuldig gesprochen. Der Schöffensenat verhängte über den damals 56-Jährigen eine Freiheitsstrafe von 14,5 Jahren.

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