Enormer Schaden

Unbekannte setzten Schule komplett unter Wasser

Wien
27.11.2019 07:55

Vandalenakt an einer Schule im Wiener Bezirk Simmering: Unbekannte waren in das Gebäude eingebrochen, hatten auf einer Toilette im dritten Stock einen Wasserhahn aufgedreht, den Abfluss verstopft und auf diese Weise das komplette Gebäude unter Wasser gesetzt. Der Schaden ist enorm, bislang gibt es keine heiße Spur zu den Tätern.

Unklar ist, wann genau die Täter in das Gebäude eingedrungen waren. Vermutet wird die Nacht auf den 29. Oktober - zu diesem Zeitpunkt war die Schule wegen Herbstferien geschlossen. Fest steht, dass sich die Unbekannten gewaltsam Zutritt zu den Räumlichkeiten verschafft hatten, berichtete der ORF. So hatten sie mit einem Mistkübel ein Fenster eingeschlagen, in der Folge den Bewegungsmelder umgangen und waren dann im dritten Stock ans zerstörerische Werk gegangen.

Zerstörung als Ziel
In einem WC drehten sie den Wasserhahn auf und dichteten mit Tüchern den Abfluss ab, wie Daniela Schmalek, Direktorin der Neuen Mittelschule in der Pachmayergasse, im „Wien heute“- Interview erzählte.
Für Einbrecher auf der Suche nach Diebesgut spricht eher nichts, so habe niemand versucht, in die Direktion zu gelangen, in der sich der Schulsafe befindet. Und auch Elektroartikel im Lehrerzimmer blieben unberührt, hieß es. Vielmehr geht die Direktorin davon aus, dass die Unbekannten es auf pure Zerstörung und Vandalismus abgesehen hatten.

„Gesamte linke Seite der Schule kaputt“
Und das sollte gelingen, denn das Wasser lief daraufhin etwa sechs Tage und Nächte lang, weichte die Parkettböden in den Geschoßen auf, Wände und Decken bis ins Untergeschoß wurden völlig durchnässt.
„Es ist die gesamte linke Seite der Schule kaputt“, so Schmalek weiter. Vier Klassen seien betroffen, ebenso der Physiksaal, der technische Werkraum, die Schulküche, außerdem die Bibliothek. „Momentan wird getrocknet“, so die Direktorin. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, werden wohl noch bis zum Sommer 2020 andauern.

Noch keine heiße Spur zu Tätern
Hinweise auf die Täter gebe es derzeit nicht, auch „keine verwertbaren Spuren oder Ermittlungsansätze“, wird die Wiener Polizei zitiert. Knapp die Hälfte der Schüler musste vorerst umsiedeln und wurde in einem Ersatzquartier untergebracht.

Der entstandene Sachschaden beträgt laut Schätzungen mehr als eine halbe Million Euro.

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