Royales Drama

Prinz Charles zitiert Prinz Andrew zum Showdown

Adabei
26.11.2019 10:12

Der britischen Thronfolger Prinz Charles hat Berichten zufolge seine Neuseeland-Reise abgekürzt und ist am Rückweg nach Großbritannien, um seinem Bruder Prinz Andrew gehörig die Leviten zu lesen. Der zweitälteste Sohn von Queen Elizabeth II. steht derzeit im Kreuzfeuer der Kritik, weil er in einem TV-Interview zwar Verbindungen zum US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein zugegeben hat, aber zugleich bestritt, sich an eines der Opfer erinnern zu können, das ausgesagt hatte, als 17-Jährige von Epstein mehrmals zum Sex mit dem Prinzen gezwungen worden zu sein.

Andrew war jahrelang mit Epstein befreundet und übernachtete auch in dessen Anwesen. Eines der Opfer, Virginia Giuffre, behauptet, sie sei mehrmals zum Sex mit dem Royal gezwungen worden. Andrew stritt das ab und wollte überhaupt nichts von den Machenschaften seines ehemaligen Freundes mitbekommen haben.

In einem BBC-Interview, das am vergangenen Wochenende ausgestrahlt wurde, versuchte er sich zu rechtfertigen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Seine Erklärungsversuche wurden weithin als unglaubwürdig wahrgenommen. Zudem wurde ihm vorgeworfen, kein Mitgefühl mit den Epstein-Opfern zum Ausdruck gebracht zu haben.

Druck enorm gestiegen
Der Multimillionär Epstein soll sich Anfang August in einem New Yorker Gefängnis das Leben genommen haben. Ihm wurde vorgeworfen, Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben.

Der Druck auf den Prinzen stieg nach dem Interview enorm. Immer mehr Sponsoren entzogen ihre Förderung für Projekte, die Andrew als Schirmherr unterstützt. In einem Statement kündigte er dann an, seine Aufgaben für die Königsfamilie ruhen zu lassen, und versprach, „allen zuständigen Ermittlungsbehörden“ zu helfen.

US-Opferanwältinnen forderten den Prinzen auf, auch bei Zivilklagen unter Eid auszusagen. Die Kritik an Andrew dürfte anhalten, Medienberichten zufolge hat Virginia Giuffre der BBC bereits ein Interview gegeben, das in den kommenden Wochen ausgestrahlt werden soll.

Geburtstagsfeier gestrichen
Queen Elizabeth ließ mittlerweile den Schreibtisch ihres Sohnes im Buckingham-Palast räumen und strich seine geplante Feier zum 60. Geburtstag im Februar. Stattdessen werde es nur ein kleines intimes Familiendinner geben, heißt es. Der 59-Jährige erhält auch keine Gelder mehr aus den Staatsbudget der Queen

Traurig ist die ganze Sache auch für Prinz Andrews älteste Tochter Beatrice, die im kommenden Jahr ihren Verlobten, den Immobilienmogul Edoardo Mapelli Mozzi, heiraten will. Im Gegensatz zu ihrer Schwester Eugenie, die im Oktober 2018 auf Schloss Windsor mit allem Pomp geheiratet hat, wird es für die 31-Jährige nun wohl nur eine abgespeckte Hochzeit fernab der Öffentlichkeit geben, um nicht weiteren Zorn der Bevölkerung heraufzubeschwören. Eine Kutschfahrt durch Windsor oder eine Fernsehübertragung wie bei Eugenie soll es jedenfalls nicht geben.

Charles zitiert Andrew zu sich
Prinz Charles musste das Drama von einer offiziellen Reise durch Neuseeland und den Salomonen aus beobachten, wo er sich für den Klimaschutz einsetzte. Er soll mit der Königin und seinem Sohn Prinz William aus der Ferne konferiert und den Entschluss gefasst haben, dass Andrew alle Aufgaben niederzulegen habe. Der Thronfolger sei nun unterwegs, um persönlich mit Prinz Andrew zu sprechen, berichtet die Zeitung „The Mirror“.

Der 71-Jährige werde Andrew zum „frühest möglichen Zeitpunkt zu sich beordern“, heißt es. Charles sei sauer, weil dieser allen Warnungen der Royals zum Trotz das Interview mit der BBC gemacht habe. Auch die Queen soll nicht informiert gewesen sein. Britische Zeitungen rechnen mit einem „Showdown“ zwischen dem Brüderpaar. Prinz Charles werde es nicht zulassen, dass noch mehr Schmach über die Königsfamilie kommt. 

Prinz William eingebunden
Prinz William sei als Nächster in der Thronfolge in alle Entscheidungen eingebunden und werde „über die Entwicklungen“ laufend informiert. Der 37-Jährige soll extrem unglücklich über das Verhalten seines Onkels sein und sei der Meinung, diesen aus der Öffentlichkeit zu entfernen, „sei das Richtige, was zu tun ist“.

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(Bild: kmm)



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