Verein gegründet:

Ex-Politiker möchte nach Alkohol am Steuer helfen

Ex-Abgeordneter Gerald Weilbuchner kämpft nun für die Rehabilitation von Alko-Sündern.

(Bild: Pressefoto Scharinger © Daniel Scharinger)

„Ex-Politiker unterstützt Führerscheinsünder“: Mit diesem Titel lud der wegen Alko-Fahrten ehemalige ÖVP-Landtagsabgeordnete Gerald Weilbuchner zur Pressekonferenz in Wien: Er hat einen Verein zur Unterstützung und Beratung von Alko-Sündern zur Wiedererlangung des Führerscheins gegründet: die „Initiative Lenkberechtigt“. Auch eine Homepage dazu gibt es.

Als Netzwerker und auf sozialen Medien hochaktiv versucht der Innviertler offenbar, an seinen einstigen Status als regionale ÖVP-Zukunftshoffnung anzuknüpfen. Wenn in Medienberichten über diese Umtriebigkeit an seine beiden (bekannten und Konsequenzen auslösenden) Alko-Fahrten erinnert wurde, ist ihm das immer hörbar auf die Nerven gegangen.

Er will seine Erfahrungen weitergeben
Jetzt knüpft Weilbuchner selbst daran an und sagt: „Ich musste meine politische Karriere beenden, da mir am 25. November 2018 zum zweiten Mal die Lenkberechtigung aufgrund von Trunkenheit entzogen wurde. Genau ein Jahr nach dem Vorfall will ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse an Menschen weitergeben, die sich in einer ähnlichen Situation befinden.“

Beratung für Führerscheinlose
Daher hat er die „Initiative Lenkberechtigt“ gegründet, einen „Verein für Unterstützung und Beratung zur Wiedererlangung des Führerscheins“. Er will damit Menschen, die ihren Führerschein wegen Alkohol am Steuer verlieren, bis zur Wiedererlangung begleiten. Und „die - oftmals sorglose - Gesellschaft für die Gefahren von Alkohol im Straßenverkehr sensibilisieren, da gerade in der Vorweihnachtszeit mehr Unfälle eintreten“.

Online-Videoplattform eingerichtet
Für die Alko-Sünder wurde eine Online-Videoplattform eingerichtet, in der sich Vereinsmitglieder anonymInformationen holen können, wie sie am besten wieder zum Schein kommen.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung