Österreicherin frei

8 Greenpeace-Aktivisten auf OMV-Schiff verhaftet

Ausland
25.11.2019 10:37

Mehrere Greenpeace-Aktivisten, darunter die Österreicherin Magdalena Bischof, halten seit Samstagabend in Neuseeland im Hafen von Timaru ein Versorgungsschiff der OMV besetzt. Sie fordern, die Öl- und Gasbohrpläne in der Region fallen zu lassen. In der Nacht auf Montag griff allerdings die Polizei ein und nahm acht Umweltschützer fest. Zehn weitere harrten aus, dazu zählt auch Bischof, die auf dem Mast des Schiffes protestiert.

„Die geplanten Öl- und Gasbohrungen vor Neuseeland zeigen, dass die OMV komplett rücksichtslos und unverantwortlich handelt und unnötigerweise bedrohte Tiere wie Blauwale und Maui-Delfine gefährdet“, erklärt Bischof den Grund ihres Protests. Die OMV plant in den nächsten Wochen riskante Öl- und Gasbohrungen in neuseeländischen Gewässern - darunter Tiefseebohrungen in über 1000 Metern. Damit gefährdet der österreichische Konzern den Lebensraum von bedrohten Meerestieren.

OMV-Schiff kann nicht zur Bohrinsel aufbrechen
Mit dem Protest verhindern die Aktivisten, dass das Versorgungsschiff zur Bohrinsel der OMV aufbricht. Ohne dieses Schiff können die Bohrungen nicht starten.

Vor einer Woche hat die OMV angekündigt, ihre Anteile am neuseeländischen Ölfeld Maari zu verkaufen und somit zu einem reinen Gasproduzenten in dem Land zu werden. Laut Greenpeace ein reines Ablenkungsmanöver, denn die OMV verschweige die geplanten Öl- und Gasbohrungen in Neuseeland.

Video: Bischof protestiert auf Mast von Greenpeace-Schiff

Risikofaktor: Methan könnte entweichen
Zusätzlich kann bei der Förderung und dem Transport von Gas durch undichte Stellen Methan entweichen. Methan ist 28 Mal klimaschädlicher als Kohlendioxid. Gas ist somit keine klimafreundliche Alternative zu Öl.

„Klimasünder OMV in Neuseeland nicht willkommen“
„Anstatt endlich einzusehen, dass fossile Energien der Vergangenheit angehören, sucht Klimasünder OMV weiter nach neuen Öl- und Gasquellen und bedroht damit Wale und Delfine“, erklärt Lukas Meus, Meeresexperte bei Greenpeace in Österreich. „Die OMV muss endlich einsehen, dass sie in Neuseeland nicht willkommen ist.“

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