Schmid gegen Bruckner

Rapid: Großer Showdown nach der Schlammschlacht

Fußball National
25.11.2019 06:01

Heute steigt eine Premiere in Rapids 120-jähriger Geschichte: Bruckner oder Schmid - wer wird neuer Präsident? Der Wahlkampf hat den Klub in letzten Wochen gespalten. Der Sieger ist jetzt bestens gewappnet. Ein Kommentar von „Krone“-Redakteur Rainer Bortenschlager.

Egal ob Anton Benya, Günter Kaltenbrunner oder Rudi Edlinger - sie alle erlebten in ihren Ären bei Rapid auch schwierige Zeiten. Aber kein Präsident musste schon vorab durch die grüne Hölle. Der Nachfolger von Michael Krammer, also Martin Bruckner oder Roland Schmid, schon. Weil der ausgerufene „Wettstreit der Ideen“ in den letzten Wochen zu einer Schlammschlacht verkam. Mit Unterstellungen, Verschwörungstheorien etc. Was weniger an Spitzenkandidaten, sondern an den Wortspenden der „Unterstützer“ aus der zweiten Reihe (Edlinger, Ex-Spieler und Ex-Trainer etc.) lag.

Der Wahlkampf überforderte alle. Beim großen FC Barcelona ist man das vielleicht gewohnt, im vergleichsweise kleinen Hütteldorf ist die heutige Kampfabstimmung aber eine Premiere in der 120-jährigen Klub-Geschichte.

Mammutaufgabe
Allerdings eine mit Folgen: Denn Rapid hat sich so selbst gespalten. Die aufgerissenen Gräben wieder zuzuschütten wird die erste Mammutaufgabe für das neue Präsidium. Egal, wer heute der Sieger ist. Die Liste Leitbild des 54-jährigen Martin Bruckner, der schon als Finanzreferent im Präsidium saß, ist quasi der Kandidat der jetzigen Klubführung. Er propagiert Kontinuität, „Evolution statt Revolution“, sieht Rapid auf einem guten Weg.

Während das Team Grün-Weiß um Herausforderer Roland Schmid, ein 47-jähriger Selfmade-Millionär, für Veränderung steht, damit warb, alles dem sportlichen Erfolg unterzuordnen.

Alles ist offen
Bruckner galt lange als Favorit, jetzt scheint alles offen. Von den 9000 stimmberechtigten Rapid-Mitgliedern werden heute (die Hauptversammlung startet um 19 Uhr) rund 3000 im Allianz-Stadion erwartet. Einige sind wohl noch unentschlossen - das gestrige 1:1 gegen Sturm könnte eher Schmid „helfen“.

Eines ist fix: Wer auch immer Rapid die nächsten drei Jahre als Präsident anführt, er ist gewappnet. Schlimmer als in den letzten Tagen kann es nicht mehr werden.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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