Salzburger Reaktionen

Steidl schweigt nach Steirer-Debakel

Salzburg
25.11.2019 06:15

Grüne Euphorie, solider Triumph bei der ÖVP, dafür großer Katzenjammer bei Rot und Blau. Nach dem Steirer-Debakel ging Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl auf Tauchstation. Die Grünen schwammen dafür auf der Erfolgswelle bis nach Graz.

„Einfach genial. Mittlerweile sind wir bei einer Verdoppelung“, geriet Simon Heilig-Hofbauer, grüner Vize in Salzburg, am Telefon ordentlich ins Schwärmen. Im Hintergrund: Lauter Jubel. Er genoss die Stimmung bei den Parteifreunden in der „Scherbe“, dem Wahlpartylokal in Graz. Eine Abordnung aus Salzburg mit Kimbie Humer-Vogl und Josef Scheinast half in Graz im Finale noch beim Wahlkämpfen.

Die grüne Analyse: „Endlich werden wir überall als glaubwürdige Klimapartei wahrgenommen!“ Auch in der ÖVP, dem großen Wahlsieger, wird gejubelt und gratuliert: Der „konsequente und geradlinig Stil“ habe sich gelohnt, ließ Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer gewohnt staatsmännisch ausrichten.

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Der eingeschlagene Weg mit der Politik von Landeshauptmann Schützenhofer und seinem Team ist mit großem Vertrauenszugewinn bestätigt worden.

Wilfried Haslauer, Landeshauptmann von Salzburg

Keinen Grund Sektkorken knallen zu lassen, hat wieder einmal die SPÖ. Walter Steidl ging nach dem Steirer-Debakel auf Tauchstation. Es sei nicht üblich, die Ergebnisse andere Bundesländer zu kommentieren, ließ er knapp ausrichten.

Die blaue Partei-Chefin Marlene Svazek analysierte das fatale Abstürzen bei den Nachbarn dafür, ohne etwas schön reden zu wollen: „Wir kommen aus dem Trend leider im Moment nicht heraus.“ An Ex-Minister und Spitzenkandidat Mario Kunasek habe es nicht gelegen, meint die Salzburgerin mit steirischem Vater. „Er ist ein Mann der Basis und hat einen guten Draht zu den Menschen.“

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Es war erwartbar, obwohl es schon wehtut, dass es soviel ist. Der Trend setzt sich in der FPÖ leider fort.

Marlene Svazek, Salzburgs FPÖ-Chefin

Auch für lokale Themen wie den Erhalt des Krankenhauses in Liezen hatten sich die Blauen stark gemacht. Schlussendlich kosteten Casino-Affäre und Co. wohl weit mehr an Wählergunst. Ein österreichweiter Trend, den auch die Salzburger FPÖ schon hinnehmen musste.

Sabine Salzmann
Sabine Salzmann
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