Air Rescue College

Einsatztraining für den Lawinenernstfall

Tirol
25.11.2019 09:00

Bei einem alpinen Einsatztraining vertieften Flugretter und Notärzte der ÖAMTC-Flugrettung aus ganz Österreich ihr Können im Tuxertal. Im Mittelpunkt stand die Suche und Bergung von Verschütteten aus Lawinen.

Die ÖAMTC-Flugrettung betreibt das „Air Rescue College“ in Wiener Neustadt. Alle Notärzte und Flugretter, die auf einem Notarzthubschrauber des ÖAMTC fliegen, durchlaufen diese Akademie. 13 rettende „Engel“ aus ganz Österreich übten am Wochenende bei einer freiwilligen Fortbildung rund um den Stützpunkt von Alpin 5 in Madseit die Abläufe von Lawineneinsätzen. Sieben Trainer kümmerten sich um die Kursteilnehmer. „Wir legen Wert auf eine hochprofessionelle Ausbildung“, erklärt Kursleiter Gerhard Hubmann diese große Zahl an „Lehrern“.

Theorie und Praxis
Die Vertiefung jener Kenntnisse, die jeder Winteralpinist haben sollte, stand am ersten Tag im Vordergrund: Ortung des bzw. der Verschütteten mit dem Lawinenverschüttetensuchgerät, Sondieren, Ausgraben der Opfer. „Es ging um die Abarbeitung einer klassischen Lawinensituation in Theorie und Praxis“, so Hubmann. Dazu hat man extra eine Lawine simuliert.

Am Samstag drehte sich fast alles um die medizinischen Aspekte. „Dies geschah möglichst realitätsnah“, betont Dr. Markus Klein, der ärztliche Leiter des Trainings. „Auf Monitoren wurden medizinische Daten eingespielt, wir übten medizinische Algorithmen, erstellten Leitfäden.“ Um die richtigen Werkzeuge in der Hand zu haben, hat man extra einen Kleinbus voll mit alpinen bzw. medizinischen Materialien aus Wiener Neustadt ins Tuxertal transportiert.

Am Sonntag trainierten die Kursteilnehmer mit ihrem wichtigsten „Arbeitsgerät“ – dem Hubschrauber. Der Transport der Rettungsmannschaften aus dem Tal zum Unglücksort wurde geübt. Die Notärzte und Flugretter spielten Bergretter, die Alpin-5-Pilot Robert Schornsteiner zum „Unglücksort“ flog. Auch die Handhabung eines Empfängers, der – 10 Meter unter dem Hubschrauber hängend, Signale von LVS-Geräten aufnimmt – wurde vertieft. In einer Nachbesprechung hat man schließlich alle Abläufe analysiert.

Die Einsatzmannschaften sind gerüstet. Eine Garantie auf Rettung gibt es aber nie!

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele