Studie zu linearem TV

Salzburgs Wissenschaftler schauen genau hin

Obwohl Netflix & Co. boomen, hat das lineare Fernsehen in Österreich sogar zugenommen. (Symbolbild)

(Bild: APA Österreich Bild)

Der Streaming-Boom führt nicht zum absoluten Aus für lineares Fernsehen in Österreich: Das haben Wissenschaftler der Universität Salzburg in einer kürzlich veröffentlichten Studie herausgefunden. Die TV-Nutzung ist im internationalen Vergleich sogar gestiegen!

„In den digitalen Plattformen hört man immer wieder, das klassische Fernsehen sei tot. Netflix und Amazon prime werden das Fernsehen ersetzen. Aber das stimmt nicht“, erklärt Studienautor Josef Trappel, Leiter der Kommunikationswissenschaft. Zentrales Ergebnis der Studie: Zählt man alle Formen von Fernsehen, sei es klassisch, per Streaming oder online zusammen, steigt die Nutzungszeit insgesamt stark. Unglaublich: Eine Person soll im Durchschnitt 262 Minuten vor der Röhre sitzen. 2016 lag die Nutzung noch bei 213 Minuten täglich.

Generationen schauen anders

Große Unterschiede gibt es auch bei den Generationen: „Menschen über 60 lieben das klassische Fernsehen und verbringen fünf Stunden jeden Tag damit. Teenager hingegen geben sich mit weniger als einer Stunde zufrieden. Dafür verbringen sie fast doppelt so viel Zeit mit Netflix, YouTube und ähnlichen Diensten“, weiß der Salzburger Wissenschaftler. Im internationalen Vergleich zeigt sich: Österreich ist anders. Zumindest was die TV-Nutzung betrifft. Sie ist in den vergangenen Jahren nämlich gestiegen!