Per Online-Tool

Verpflichtendes Schüler-Feedback für Lehrer kommt

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22.11.2019 11:53

In ihrem Regierungsprogramm hatte die türkis-blaue Regierung angekündigt, dass Lehrer künftig von Schülern, Kollegen, Direktoren und Eltern ein „360-Grad-Feedback“ erhalten sollen. Die Vorarbeiten sind noch nicht abgeschlossen, bei den Schülern ist das Bildungsministerium aber bald startklar: Sie sollen ab dem Schuljahr 2020/21 Lehrern verpflichtend Feedback geben.

Voraussetzung für das Projekt ist freilich die Zustimmung der kommenden Regierung. Davon wird im Bildungsministerium allerdings ausgegangen, wie eine Sprecherin betont. Immerhin seien in der Vergangenheit alle Parteien dafür gewesen.

Ergebnisse nicht öffentlich einsehbar
Für die Schülerrückmeldungen wurde vom Ministerium gemeinsam mit der Uni Graz und der Pädagogischen Hochschule Steiermark ein Online-Tool entwickelt. Die Ergebnisse sollen allerdings - anders als bei der jüngst präsentierten umstrittenen Lehrerbewertungs-App „Lernsieg“ - nicht öffentlich einsehbar sein. Nur der betreffende Lehrer soll die Rückmeldung erhalten.

Die Pädagogen sollen laut Plan das Feedback regelmäßig verpflichtend von ihren Schülern einholen müssen, einmal pro Jahr ist laut Ministerium realistisch. Dieses soll dann auch Grundlage für Fort- und Weiterbildungsplanungsgespräche mit der Schulleitung sein.

Auch Eltern sollen künftig bewerten dürfen
In Zukunft sollen dann auch Eltern den Lehrern Rückmeldung geben können, hier wird ebenfalls über ein Online-Tool nachgedacht. Die Bewertung von Lehrerkollegen soll wiederum auf der Beobachtung des Unterrichts basieren, für Schulleitung und Schulaufsichtsbeamte wird ebenfalls an einheitlichen Feedback-Instrumenten gearbeitet.

Gänzlich neu ist das freilich alles nicht: Schon jetzt gibt es unter sqa.at (Schulqualität Allgemeinbildung) und unter qibb.at (Qualitätsinitiative Berufsbildung) Online-Fragebögen, mit denen Schüler die Unterrichtsgestaltung und den Umgang der Lehrer mit den Kindern und Jugendlichen bewerten können. Auch für Feedback von Kollegen gibt es laut Ministerium bereits Tools, diese würden gerade evaluiert.

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