Keine Schuldgefühle

Casinos: Strache verteidigt Sidlo-Bestellung

Österreich
22.11.2019 11:26

Der in der Causa Casinos Austria ins Visier geratene Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat die Bestellung von Peter Sidlo zum Finanzvorstand der Casinos Austria per Facebook-Mitteilung verteidigt. Schuldgefühle wegen Postenschachers hat der Ex-Politiker ebenfalls nicht. „Niemals habe ich etwas Rechtswidriges im Zusammenhang mit der CASAG-Vorstands-Bestellung angeboten oder angenommen“, schrieb Strache.

Die Vorwürfe seien „völlig haltlos“, teilte Strache seinen Facebook-Fans mit. Und weiter: Er sei der festen Überzeugung, „dass verantwortliche Positionen in Staatsbetrieben und staatsnahen Betrieben durch Personen besetzt werden sollten, die auch Erfahrung in der Privatwirtschaft haben“. Deshalb habe er sich für die Bestellung von Sidlo eingesetzt, so Strache. Dass der FPÖ-Bezirksrat aus Wien-Alsergrund für den Job als Casinos-Vorstand nicht ausreichend qualifiziert gewesen sein könnte, bestreitet Strache und listet in dem Posting auch Sidlos Karriere-Stationen auf.

„Die Entscheidung der Bestellung oblag aber nicht mir, sondern dem Aufsichtsrat der CASAG“, stellte Strache weiters klar. „Hätte dieser sich gegen Mag. Sidlo ausgesprochen, so wäre das auch zu akzeptieren gewesen. Ich hätte mich auch für jeden anderen geeigneten Kandidaten ebenso eingesetzt, aber natürlich niemals für jemanden, dessen Qualifikation allein die SPÖ-Mitgliedschaft ist“, schrieb Strache mit einem Seitenhieb auf Ex-Vorstand Dietmar Hoscher, dem Strache vorwirft, direkt von der SPÖ zu den Casinos Austria gewechselt zu sein und „über keinerlei privatwirtschaftliche Erfahrung verfügt“ zu haben.

„Weit ist es gekommen in unserem Land“
„Die Nichtverlängerung des hochdotierten SPÖ-Vorstandes dürfte einige Leute derart gestört haben, dass diese völlig haltlose Vorwürfe gegen mich erhoben haben“, machte sich Strache auf Facebook Luft und ergänzte: „Weit ist es gekommen in unserem Land.“ Eine anonyme Anzeige reiche aus, „um derart massiv in die Privatsphäre eines Menschen einzugreifen. Nach der von mir mit Rechtsmitteln bekämpften Hausdurchsuchung und Handybeschlagnahmung werden private Chatverläufe aus vertraulichen Gerichtsakten hinausgespielt, obwohl das OLG noch nicht einmal über meine Beschwerde entscheiden konnte.“

Weiters kreidete Strache an: Wenn die FPÖ sich eine Personalnominierung herausnehme, „ist es ein Skandal und es wird ein Deal unterstellt“. Dabei sei es in den vergangenen Jahrzehnten „immer üblich“ gewesen, „dass die Regierungsparteien sich auch Nominierungsrechte für Positionen im staatsnahen Bereich ausbedungen haben“.

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