Helis fliegen

Heer, Bagger & Feuerwehr im Katastropheneinsatz

Kärnten
22.11.2019 09:20

In Feld am See in Kärnten kämpften sich die Pioniere des Bundesheeres am Freitag zu Fuß zu einer Gefahrenstelle auf den Mirnock vor, um dort einen Felsen, der eine ganze Siedlung bedroht, sichern zu können. Nachdem sich die Witterungsverhältnisse gebessert hatten, konnte auch der Hubschrauber des Heeres starten, um das schwere Gerät auf den Berg zu fliegen. Auch in vielen weiteren Gebieten laufen die Aufräum- und Sicherungseinsätze auf Hochtouren weiter.

„Das Wetter spielt leider noch immer nicht mit. Die Menschen, die evakuiert wurden, wollen zurück in ihre Häuser. Wir müssen aber abwarten“, erklärt Bürgermeister Erhard Veiter von Feld am See.

Der Einsatz am Mirnock gestaltet sich für das Bundesheer äußerst schwierig - die Pioniere können die Gefahrenstelle am Mirnock nur mittels Hubschrauber erreichen. Am Donnerstag und Freitag in der Früh erwies sich auch noch der Nebel als Spielverderber. Doch am Freitag soll es ans Eingemachte gehen. Heeressprecher Christoph Hofmeister: „Erst werden Löcher gebohrt, dann Haken fixiert, damit der tonnenschwere Felsen kontrolliert abgelassen werden kann.“

Plan B der Pioniere
Bundesheerpilot Andreas G: „Wir brauchen die Ausrüstung, um den Felsen sichern zu können. Aber wir können nur fliegen, wenn das Wetter mitspielt.“ Die Pioniere brachen noch am Vormittag zu Fuß zur Gefahrenstelle am Mirnock auf. „Das ist natürlich sehr kräfteraubend, weil ja gewisse Teile an die 100 Kilo wiegen und geschleppt werden müssen“, so der Hubschrauberpilot, der zu Mittag jedoch grünes Licht für den Start bekam, um das Einsatzgerät der Pioniere auf den Berg zu fliegen.

Angespannte Lage im Mölltal
Angespannt auch die Lage in Stall-Lacken im Mölltal. „Der Hang oberhalb der Siedlung droht abzurutschen. 34 Häuser mussten evakuiert werden“, schildert Bürgermeister Peter Ebner. Pioniere versuchen, die Steilwand, so gut es geht, mit Panzerigeln zu sichern.

Gurk grub sich nach Hochwasser neues Bett
Unterdessen kam es im Bezirk St. Veit zu einer weiteren Katastrophe. Nach den heftigen Regenfällen hat sich die Gurk in Kleinglödnitz auf einer Länge von rund 300 Metern ein rund zwei Meter tiefes und 40 Meter breites neues Bachbett gegraben. „Ein Bagger wurde angefordert. Die Gurk muss rasch wieder in ihr ursprüngliches Bachbett“, so Katastrophenschutz-Referent Horst Maier:„Neue Schäden, die dadurch entstehen könnten, wären enorm.“

800.000 Kubikmeter Schnee in Heiligenblut
Aus Heiligenblut meldet sich Gemeindechef Josef Schachner: „800.000 Kubikmeter Schnee halten die Einsatzkräfte auf Trab. Fast alle Straßen sind für Notlagen geräumt - wegen der Lawinengefahr aber gesperrt.“

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