Kritik an Behandlung

Witwer hat Wut auf Linzer Universitätsklinikum

Oberösterreich
22.11.2019 09:00
Mit einem Schlaganfall wurde Gertrude Krenn (80) aus Puchenau am 9. September ins Kepler-Uniklinikum eingeliefert – dort soll bei der Behandlung aber einiges schiefgegangen sein, kritisiert  ihr Lebensgefährte.

Den 9. September wird Wolfgang Wiesinger (79) aus Puchenau nie vergessen. Seine Lebensgefährtin wurde mit einem Schlaganfall ins Linzer Uniklinikum eingeliefert. Dort wurde erst nach zwei Stunden ein MR gemacht, nach langen vier Stunden die Patientin auf die Neurologie-Station gebracht. „Das hat mir schon gereicht und ich hätte am liebsten das Krankenhaus gewechselt. Ich ließ mich von den Ärzten aber leider umstimmen“, so Wiesinger.

Auf Sonderklasse verlegt
Nachdem eine Überstellung vom Tisch war, wurde die Patientin zur weiteren Behandlung auf die Sonderklasse verlegt. Dort gingen die Probleme weiter. Wiesinger musste seiner Lebensgefährtin die mit Speiseresten stark verschmutzten Zähne und den Mund putzen, regelmäßig war die Einlagenhose so mit Urin getränkt, dass er ins Bett rann. Nachdem es für Gertrude Krenn besser aussah und sie auf die Abteilung für Akutgeriatrie und Rehabilitation verlegt wurde, bekam sie eine doppelseitige Lungenentzündung und verstarb am 9. Oktober.

Fall liegt bei Staatsanwaltschaft
Der Patientenanwalt ermittelt und der Fall wurde von Wiesinger bei der Staatsanwaltschaft Linz angezeigt. „Sowohl Ärzte wie auch die Pflege bedauern den schicksalhaften Verlauf. Laut Ärzten und Pflege sind die Behandlung und die Pflege zu jedem Zeitpunkt korrekt erfolgt. Es liegt weder ein rechtswidriges noch eine schuldhaftes Verhalten vor“, heißt es aus dem Klinikum.

Philipp Zimmermann, Kronen Zeitung

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