Spezielle Vorkehrungen

Tödliche Attacke: Fütterung der Hunde nur zu zweit

Niederösterreich
21.11.2019 10:30

Nach den tödlichen Hundebissen in der Kaserne in Wiener Neustadt laufen die Ermittlungen weiterhin auf Hochtouren. Nach wie vor befinden sich die beiden Schäferhunde in Quarantäne, zudem wurden besondere Sicherheitsvorkehrungen bei der Betreuung der Vierbeiner getroffen, wie das Bundesheer am Donnerstag mitteilte.

Der 31-jährige Hundeführer war vor einer Woche von den beiden Zugriffshunden im Zwinger attackiert und tödlich verletzt worden. Laut Obduktion starb der Soldat „an einer Vielzahl von Bissverletzungen im Hals-, Nacken- und Oberschenkelbereich“, wie am Dienstag bekannt gegeben wurden.

„Keine Mängel“ an Zwingeranlage
Nur Stunden nach dem Fund des Toten sei in den Vormittagsstunden ein Lokalaugenschein vor Ort durchgeführt worden, teilte der Sprecher des Verteidigungsministers, Oberst Michael Bauer, am Donnerstag via Aussendung mit. Dabei sei auch die Hundezwingeranlage hinsichtlich des technischen Zustandes überprüft worden. „Hier konnten keine Mängel festgestellt werden“, so Bauer.

Zudem versicherte er, dass umgehend sämtliche erforderlichen Unterlagen an die Kriminalpolizei übermittelt wurden und in der Folge seitens der Untersuchungskommission die zuständige Amtsveterinärärztin beigezogen wurde.

Hunde derzeit „sicher verwahrt“
Die beiden Tiere seien in der Folge untersucht und eine zehntägige Quarantäne verfügt worden, die somit am Sonntag endet. „Beide Hunde sind derzeit sicher verwahrt und werden von zwei Militärhundeführern betreut“, erklärte Bauer. Darüber hinaus wurden spezielle Sicherheitsmaßnahmen bei der Betreuung angeordnet. So müsse die Fütterung der Tiere durch zwei Personen durchgeführt werden.

Derzeit laufen zudem Befragungen all jener Personen, die mit den beiden Zugriffshunden in der Vergangenheit gearbeitet hatten. Auch werden sämtliche Dokumente, die im Zuge der Auswahl und Ausbildung der beiden Tiere erstellt wurden, geprüft. „Ziel der Untersuchungskommission ist die lückenlose Aufklärung des Vorfalls, damit alle Maßnahmen getroffen werden können, um derartige Vorfälle künftig vermeiden zu können“, betonte der Sprecher.

Anwalt der Familie: „Schutz der Soldaten gewährleisten“
Indes meldete sich die Familie des 31-jährigen Opfers über ihren Anwalt Dr. Erich Gemeiner zu Wort. Es müssten alle Kontrollmechanismen und Überwachungsmaßnahmen evaluiert werden, um den Schutz der Soldaten zu gewährleisten.

krone.at/Kronen Zeitung

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