Feuerunfall

Nach sechs Wochen Eiertanz Tesla-Wrack entsorgt

Tirol
21.11.2019 06:00

In letzter Sekunde entkam vor sechs Wochen der Tiroler Dominik Freymuth (57) aus dem Wrack seines Tesla, der nach einem Unfall in Flammen aufging. Die Entsorgung des Fahrzeugs wurde zum Eiertanz, der erst am Mittwoch zu Ende ging.

Der „Krone“-Bericht über die gescheiterte Tesla-Entsorgung hatte in Zeiten der Elektroauto-Euphorie hohe Wellen geschlagen. Und so warteten am Mittwoch sogar deutsche Medien bei der Werkstätte Greiderer in Walchsee darauf, dass das angekündigte Technikerteam kommt. „Es ist kaum zu glauben, dass der Weltkonzern den Weg von der Wiege zur Bahre nicht zu Ende gedacht hat“, schüttelt Besitzer Freymuth den Kopf. Er war am Mittwoch vor Ort, um sich den letzten Akt rund um seinen 102.000-Euro-Flitzer live anzusehen.

„Keine Zertifizierung in Österreich“
Wochenlang war Werkstattchef Georg Greiderer im Kreis geschickt worden, als er sich um die Entsorgung kümmern wollte. „Es scheiterte daran, dass die vorgesehene Partnerfirma des US-Konzerns über keine Zertifizierung in Österreich verfügt“, erfuhr Greiderer. Nach dem Feuerunfall hatte die Feuerwehr das Elektro-Luxusauto zudem 72 Stunden lang in einem Spezialcontainer kühlen müssen. Am Ende der Geduldsprobe spitzte sich das Schauspiel am Mittwoch noch einmal zu.

Presse unerwünscht
Ein Technikerteam hatte sich angekündigt, doch den Unterländer Werkstattchef auch gewarnt: Wenn die Presse vor Ort sei, werde man nicht mit den Arbeiten beginnen. Letztlich kamen doch noch drei Techniker mit einem Tesla mit Münchner Kennzeichen. Sie machten sich daran, die Lithium-Ionen-Batterien von der Karosserie zu trennen. Dann war geplant, sie in Spezialfässern abzutransportieren. „Zu den Batterien kommt ein Granulat, das die Techniker selbst dabeihatten“, sagte Werkstattchef Greiderer. Dem Vernehmen nach soll am Mittwoch aber noch die nötige Genehmigung für den Abtransport gefehlt haben.

Ausweichende Antworten
Die „Krone“ wollte rund um das Entsorgungsproblem Fragen an Tesla stellen. Eine E-Mail an die Pressestelle blieb aber unbeantwortet. Auch Besitzer Freymuth hat noch einige Fragen. Am Dienstag wurde er erstmals nach dem Unfall von Tesla kontaktiert. Auf sein wichtigstes Anliegen, jenes der Klärung der Brandursache, gab es ausweichende Antworten. Dies sei aufgrund der Zerstörung wohl nicht mehr möglich ...

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