Fauxpas oder Sabotage?
„Verschissmuss“-Druck der SPD erregt die Gemüter
Peinlicher Fauxpas oder doch Sabotage? Mit einem Kranz wollte die SPD in Müllheim an der Ruhr in Nordrhein-Westfalen am Volkstrauertag am Wochenende der Opfer von Krieg und Faschismus gedenken - doch auf der Schleife war „Den Opfern von Krieg und Verschissmuss“ zu lesen. In Deutschland gehen seither die Wogen hoch.
Während sich manch einer über die Schleife belustigt, haben andere deshalb gar nichts mehr zum Lachen: Die Partei vermutet nämlich einen böswilligen Akt hinter der Aktion und schaltete einen Anwalt ein. Doch in der Blumenstube Jacobs, wo das Arrangement bestellt wurde, sowie beim Schleifen-Drucker Heinz-Jürgen Jahnke versichert man, dass es sich lediglich um einen dummen Fehler handle. Denn keiner der beiden habe etwas mit Rechts- oder Linksextremismus am Hut.
„Ich drucke das, was der Kunde uns per Fax zuschickt“
„Wir haben am 12. November den Auftrag per Fax bekommen. Alles war klar und deutlich geschrieben und leserlich. Ich drucke das, was der Kunde uns per Fax zuschickt“, so Jahnke gegenüber der „Bild“-Zeitung. Auch bei der Lieferung wäre nichts bemängelt worden, hieß es weiter.
Der Fauxpas wurde erst bemerkt, als es schon zu spät war. Da man sich dann nicht mehr anders zu helfen wusste, wurde die Schleife einfach abgeschnitten. Auch Facebook folgte eine Entschuldigung.
Verkäuferin reichte Kündigung ein
Die Blumenverkäuferin, der der Text für die Schleife telefonisch mitgeteilt wurde, sei über ihren Fehler beim Faxen untröstlich, hieß es. Sie habe inzwischen sogar ihren Job an den Nagel gehängt. Schleifen-Drucker Jahnke findet das nicht in Ordnung und erklärte gegenüber der „Bild“: „Sie hätte der armen Floristin den Text einfach rüberfaxen sollen. Dann wäre es nie so weit gekommen.“
Rechtliche Schritte eingeleitet
Bei der SPD sieht man das allerdings anders, weshalb nun rechtliche Schritte eingeleitet wurden. Zudem will man Maßnahmen ergreifen, damit so etwas in Zukunft nicht mehr passiert.
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